Klettersteig „Alpiner Grat“ bei Oybin im Zittauer Gebirge (Sachsen)

Du suchst einen Klettersteig im Ostsachsen, der etwas anspruchsvoller ist? Dann kann ich dir nur den Klettersteig “Alpiner Grat” bei Oybin empfehlen.

Der Klettersteig „Alpiner Grat“ gehört aktuell zu den schwierigsten Klettersteigen, die du in Sachsen findest. Übertroffen wird dieser nur vom Klettersteig „Yeti“ in der Wolkensteiner Schweiz.

Diesen Ausblick wirst du vom Klettersteig nach Oybin haben.

Übersicht

Den „Alpinen Grat“ findest du im Zittauer Gebirge, zwischen dem Ort Oybin und der Tschechischen Grenze. Der Klettersteig führt dabei an der Außenseite einer Felswand hinauf. Dort endet er an einer Aussichtsplattform.

Den Einstieg erreichst du in wenigen Minuten auf einem gemütlichen Wanderweg. Die Schwierigkeit des Klettersteigs würde ich in der Kategorie C oder K3 bis K4 ansiedeln.

Einteilung nach Klettersteigskala

Der Klettersteig führt komplett an einer Außenwand entlang.

GPS Koordinaten

Die folgenden Infos sollen dir noch einmal eine kurze Übersicht geben, was dich hier erwartet.

• Schwer aber nicht gefährlich
• Für Anfänger und Kinder nicht geeignet
• Ausreichend Sicherungen vorhanden
• Nur im Aufstieg zu begehen
• Besteigen nur mit Klettersteigausrüstung
• Bergsteigerschuhe oder Klettersteigschuhe notwendig

Bereits am Einstieg kannst du dir den kompletten Verlauf des Klettersteigs ansehen.

Anfahrt, Parken & Zustieg

Den Klettersteig “Alpiner Grat” würde ich dir immer in Kombination mit dem “Nonnensteig” empfehlen. Beginn dabei mit dem Nonnensteig und wechsle anschließend hinüber zum “Alpiner Grat”.

Willst du beide Klettersteig an einem Tag machen, dann brauchst du ein Auto. Du musst dabei mit folgenden Fahrtzeiten rechnen. Gib hierzu einfach die GPS Daten des Parkplatzes in dein Navi ein.

Beim Wiesenweg gibt es einen kleinen Parkplatz auf dem du dein Auto abstellen kannst.

Der Parkplatz ist kostenfrei und bietet Platz für sechs bis neun Fahrzeuge. Sollte dieser mal zugestellt sein, findest du direkt am Kelchstein noch ein paar Parkmöglichkeiten.

Mein Hinweis: Willst du lieber mit den Öffentlichen fahren, dann solltest du eine Übernachtung in Oybin buchen. Den Kurort erreichst du gut, mit den Öffentlichen von Zittau aus. Eine passende Verbindung findest du hier am schnellsten. Von Oybin kannst du anschließend zum Klettersteig laufen. Die Kelchsteine sind von dem Ort nur rund 1 Kilometer entfernt.

Über den Wiesenweg gelangst du auch zum Einstieg des „Alpiner Grat“

Vom Parkplatz führen 2 Wege nach Osten weg. Für den Klettersteig solltest du den rechten dieser beiden Wege nehmen, den Wiesenweg. Dieser führt leicht bergauf und du solltest in 10-15 Minuten am Einstieg sein.

Folge diesem Weg einfach geradeaus. Den ersten Abzweig mit dem Hinweis „Große Felsengasse“ ignorierst du. Gehe an dieser Stelle weiter geradeaus.

Nach dem Abzweig solltest du genauer hinsehen, ob du rechterhand irgendwelche Trampelpfade erkennst. Einer dieser führt hinauf zum Einstieg des Klettersteigs.

Mein Hinweis: Früher war der Klettersteig besser ausgeschildert. Aktuell (2021) fehlen diese Ausschilderungen. Sobald du deswegen zu einem weiteren Abzweig kommst, der links bergab führt, hast du den Zustieg verfehlt.

Der Pfad zum Klettersteig ist gut versteckt. Hier solltest du Ausschau halten.

Route

Direkt am Einstieg findest du eine Hinweistafel mit den Schwierigkeiten. Zudem gibt es an dieser Stelle genügend Platz, um dein Klettersteigset anzulegen.

Du siehst zudem von dieser Stelle bereits den gesamten Verlauf des Klettersteigs. Dieser zieht sich nämlich schön an der linken Seite des Felsmassivs nach oben.

Gleich am Einstieg hat man die ersten Eisenstufen des Klettersteigs bewusst mit einem größeren Abstand versehen. Damit will man willkürliches freies Klettern verhindern.

Am Einstieg gibt es auch noch eine Infotafel zum Klettersteig.

Oberhalb dieser Eisenstufen beginnt dann auch das Stahlseil. Dieses ist auf dem gesamten Klettersteig nahezu durchgehend.

Mein Hinweis: Der Klettersteig befindet sich auf der nordwestlichen Seite. Deswegen liegt dieser nahezu den ganzen Tag im Schatten. Somit ist er auch an warmen Tagen ein echter Genuss.

Kurz nach dem Einstieg geht es bereits steil nach oben. Am Felsen findest du hier genügend Tritte. Wo keine vorhanden sind, wurden Eisenstifte und Eisenklammern als Tritthilfe verbaut.

Diese Wand ist mit der schwierigste Teil des Klettersteigs.

In dieser Schwierigkeit geht es weiter bergauf. An manchen Stellen brauchst du zudem etwas Armkraft oder Klettererfahrung um diese zu meistern.

Die größte Herausforderung findest du ca. in der Mitte. Hier musst du eine Felswand hinauf, die immer luftig ist. Kurze Zeit später kommst du bereits zum Gipfelbuch mit einer schönen Aussicht hinüber nach Oybin.

Vom Gipfelbuch aus kannst du den Blick nach Oybin schweifen lassen.

Danach gilt es noch einen Spalt zu überqueren und einen kurzen Felsvorsprung zu überwinden. Wenige Meter später befindest du dich dann auch schon an der Aussichtsplattform.

Die Aussichtsplattform ist gut abgezäunt und es gibt keine Möglichkeit einfach über diese Absperrung zu klettern. Es ist jedoch machbar, wenn man sich etwas geschickt anstellt.

Alternativ führt aber rechts ein Abstiegsweg um den Fels herum. Auf der Rückseite musst du dann nur noch rund 5 Meter frei abklettern.

Eine letzte kleine Herausforderung ist diese Absperrung zu überwinden.

Abstieg

Der Abstieg, zurück zum Parkplatz, ist von hier aus sehr einfach. Du folgst hierzu einfach dem Wanderweg durch die „Grossen Felsengasse“ bergab. Du kommst dabei noch an einer Felsformation vorbei, dem „Muschelsaal“.

Mein Hinweis: Sollte die Tour dir zu kurz sein, nimm am Ausstieg den Weg bergauf. Folge dem Wanderweg durch die „Große Felsengasse“ und umrunde das Felsmassiv. Auf dieser Tour wirst du noch einige Aussichtspunkte entdecken.

Der Rückweg führt durch die „Große Felsengasse“.

Sobald du wieder den Wanderweg „Wiesenweg“ erreichst, hältst du dich links. Von diesem Abzweig sind es nur noch wenige Minuten bis zum Parkplatz.

Mein Hinweis: Du solltest auf jeden Fall auf dieser Tour einen Abstecher zu den „Kelchsteinen“ unternehmen. Vom Parkplatz führt hierzu ein Pfad, wenige Meter entfernt, vom linken Wanderweg den Berg hinab.

Unbedingt ansehen solltest du dir auch noch die Kelchsteine.