Minoischer Palast bei Kato Zakros

Im äußersten Osten von Kreta, rund 60 Autominuten von Sitia entfernt, befindet sich eine weiterer minoischer Palast, der Palast von Kato Zakros. Die Exponate, die man hier fand, sind im archäologischen Museum in Heraklion ausgestellt. Der Palast ist überschaubar und ein Besuch lohnt sich nur, wenn man noch etwas anderes in der Gegend geplant hat.

Panoramaansicht der Ausgrabungsstätte in Kato Zakros

Die Ausgrabungsstätte in Kato Zakros in leicht zu überschauen. Der minoische Palast gehörte nicht zu den Größten seiner Art.

Parkplätze

Direkt vor dem Ausgrabungsgelände gibt es ein paar kostenfreie Parkplätze. Sollte man hier einmal kein Glück haben, kann man sein Fahrzeug aber auch an der Uferpromenade abstellen die nur rund 5 Gehminuten entfernt ist. Zudem bieten einige Gastronomen kostenfreie Parkplätze an.

Blick vom oberen Teil der Ausgrabungsstätte auf die Überreste

Auch vom oberen Teil des ehemaligen Palastes sieht man nur ein Trümmerfeld.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Man kann die Ausgrabungsstätte täglich besuchen.

Erwachsene: 6 Euro

Geöffnet: 10:30 – 17:30 Uhr
Geschlossen: griechische Feiertage

Großer Platz vor Palast in Ausgrabungsstätte in Kato Zakros

Eindeutig zu erkennen ist dagegen der große Platz der sich früher vor dem Palast befand.

Der Palast von Kato Zakros

Der minosche Palast von Kato Zarkos ist nicht vergleichbar mit dem Palast in Knossos. Laut Information in der Ausgrabungsstätte werden derzeit auch noch weitere Bereiche des Palastes frei gelegt.

Auf der Ausgrabungsstätte findet man einige neue Tafeln mit Informationen, was man hier genau ausgegraben hat.

Infotafel an der Ausgrabungsstätte in Kato Zakros

Auf dem Ausgrabungsgelände findet man leider nur wenige Infotafeln, die erklären, was hier mal stand.

Geschichtliche Infos zum Palast

Der Palast wurde rund 1900 vor unserer Zeitrechnung erbaut. Die Ruinen, die man auf dem Ausgrabungsgelände sieht stammen jedoch aus der Zeit rund 1600 vor unserer Zeitrechnung.

Der Palast inklusive seiner Nebengebäude hatten eine Grundfläche von rund 10.000 Quadratmetern. Das Besondere an dem Palast ist, dass dieser der ständige Sitz der königlichen Familie war. Zudem diente er der Verwaltung und war gleichzeitig religiöses Zentrum für die umliegenden Orte der Minoer.

Alte Treppe bei der Ausgrabungsstätte in Kato Zakros

Manche Überreste erkennt man auch ohne Schilder, wie diese Treppe.

Bei den Ausgrabungen wurden über 10.000 Objekete gefunden, welche man heute zum Teil im Museum in Heraklion und Sitia sich ansehen kann.

Neben landwirtschaftlichen Produkten und Hölzern, handelten die Minoer vor allem mit handwerklichen Produkten. Handelspartner waren damals Städte im Nahen Osten sowie Ägypten. Aus diesen Regionen importierte man zudem Elefenbein, Edelmetalle und Halbedelsteine.

Gegen 1400 vor Christus kam das Leben hier zum Erliegen. Die Ursache war ein Feuer, dass alle großen Zentren der minoischen Kultur auf Kreta zerstörte. Die Wissenschaftler sind sich noch nicht einig darüber, was die Ursache des Feuers war. Eine ehemalige Vermutung war der Ausbruch des Vulkans Thera, welches heute die Insel Santurin ist und die oberhalb von Kreta liegt.

Übersichtsplan und geschichtliche Infos

Übersichtsplan und geschichtliche Infos zu der Ausgrabungsstätte bei Kato Zakros

Aufbau des Palastes

Der Palast von Zakros gehört zu den bekanntesten minoischen Palästen, was seinen Grundaufbau betrifft. Er besitzt einen zentralen Innenhof, welche von Flügeln umgeben sind. Das Gebäude des Palastes war durchzogen von labyrinthischen Gänge an denen sich viele Zimmer befanden.

Der Haupteingang des Palastes befand sich auf der Ostseite. Vom Haupteingang verlief eine Straße zum Hafen.

Im Westflügel befanden sich die heiligen Stätten des Palastes, wie der Schrein, ein Festsaal und ein Saal für Zeremonien.

Der Südflügel diente vor allem den Handwerkern, die hier viele der Waren produzierten, welche anschließend exportiert wurden.

Im Ostflügel, welches als die königlichen Gemächer bezeichnet wird, befand sich eine Art Badebecken in Form einer Zisterne, sowie ein Brunnen.

Die Lagerräume und Küchen des Palastes konnte man im Norden identifizieren.

Umgeben war der Palast von mehreren Gebäuden, in denen viele der Menschen wohnten die den Palast dienten.

Sonstige Infos zum Palast von Zakros

Wie bereits bei der minoischen Siedlung in Gournia wurden auch bei unserem Besuch 2016 gerade alle Empfangsgebäude, Souvenirshops und Gastrobereiche neu eingerichtet.

Für die Besichtigung des Tempel sollte man rund 30 Minuten einplanen.

Schildkröten in einem Tümpel

Es gibt in der Ausgrabungsstätte mehrere kleine Wassertümpel in denen sich Schildkröten aufhalten.

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Mein Fazit

Die lange Anreise zu dem Palast lohnt sich alleine für die Besichtigung des Palastes nicht. Wenn man aber einmal in der Gegend ist, sollte man den Besuch der Ausgrabungsstätte gleich mit anderen Dingen kombinieren, wie zum Beispiel eine Wanderung durch das anliegende Tal von Zakros.