Die Thermopylen – Auf den Spuren von Leonidas

Die Thermopylen heute sind eine breite, sehr breite, versandete Stelle und haben nichts mehr mit dem schmalen einstigen Übergang gemein an den die Griechen gegen die Perser kämpften. In diesem Beitrag erfährst du wie wir das ehemalige Schlachtfeld fanden und welch angenehmer Geruch uns an den heißen Quellen erwartete.

Übersichtskarte von den Thermopylen

Google Maps Karte Thermopylen

Auf der Karte von den Thermopylen findest du die wichtigsten Punkte, die man sich heute ansehen kann. Klicke einfach auf die Google Maps Karte um diese zu öffnen.

Die heißen Quellen

Anfahrt

Auf einem blauen Schild, hinter der Auffahrt zur Autobahn lesen wir Thermopiles. Zu den Thermopylen wollen wir, aber irgendwie scheint unser Navigationssystem alles zu kennen, außer natürlich den Ort an denen Leonidas mit seinen 300 Mannen sich gegen das Millionen Mann starke Heer der Perser wehrte. Natürlich sind dies nur Legenden aus einem Comic, die sich so nicht zutrugen. Allerdings gab es die Schlacht bei den Thermopylen in der Antike wirklich. Und auch 300 Spartaner standen hier mit rund 3.000 anderen Griechen um sich Xerxes und seinen 150.000 Perser zu wiedersetzen. 480 v. Chr. trug sich dies zu. Heute ist der Engpass eine breite versandete Stelle.

Einfahrt zu den Thermopylen

An diesem Schild sollte man rechts abbiegen, wenn man zu den heißen Quellen möchte.

Parken

Wie sehen ein Schild “Battle of Thermopylen” und ein weiteres Schild gleich bei einer heruntergekommen Shell Tankstelle. Dreck und Abfall liegen kreuz und quer. Wir folgen der kleinen Straße hinter der ehemaligen Tankstelle. In der Tankstelle gab es früher einmal ein Cafe, welches denselben Namen von unserem Ziel trug. Heute ist die Stelle mehr als tot. Gras bricht aus den Bodenplatten hervor und die Scheiben der Tankstelle sind eingeschlagen.

Die Straße läuft geradezu auf die Quelle der Thermopylen. Zwei Autos erwarten uns dort. Als wir die Türen öffnen, schlägt uns ein Geruch von faulen Eiern entgegen. Jetzt sind wir uns sicher, wir sind angekommen.

Parkplatz vor den heißen Quellen der Thermopylen

Direkt vor den heißen Quellen bei den Thermopylen gibt es einen Parkplatz für mehrere Autos. Der Ort scheint auch bei Brummifahrern sehr beliebt zu sein. Weitere Bilder von den Thermopylen.

Die Quelle

Das Wasser stammt aus schwefelhaltigen Quellen. Wer weiß wie Schwefel riecht, kann den Geruch sehr schnell zuordnen. Wir steigen aus dem Auto aus und sehen einen Mann in der Quelle baden. Dieser könnte glatt aus dem Film “300” entsprungen sein. Schlank, durchtrainiert und einen schwarzen Vollbart. Ich frage mich wo die Kameras stehen.

Hieße Quelle der Thermopylen

Die Quelle bei den Theropylen gleicht heute einem Betonbunker und hat nicht mehr viel mit der „Romantik“ der Vergangenheit gemeinsam.

Baden in der Quelle

Das Wasser der Quelle ist klar, bis auf eine kleine Schaumkrone. Diese tanzt in einer Ecke der Quelle auf dem Wasser. Ich fasse in das Wasser. Es fühlt sich heiß an. Man sagt, vierzig Grad soll das Wasser hier haben. Dem kann ich nur zustimmen. Weniger sind es auf jeden Fall nicht. Die Quelle ist der ideale Platz für ein gemütliches Bad.

thermopylen

Baden in den Thermopylen kann man heute immer noch. Die Badestelle bietet aber nur Platz für wenige Besucher.

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Das Thermopylen Schlachtfeld

Die Sandebene

Gleich neben der Quelle befindet sich eine kleine Ebene aus Sand. Vereinzelt wachsen auf dieser ein paar Bäume und hier und dort findet man auch Grasflächen. Haben hier um 480 v. Chr. die Perser gestanden? Wir können nur raten, denn die Stelle mit dem schmalen Durchgang findet man schon seit vielen Jahr nicht mehr. Dafür hat sich das Meer zu weit zurück gezogen. So weit, dass man auf der neuen Fläche problemlos eine Landstraße und eine Autobahn bauen konnte. Neben den beiden Straßen gibt es noch jede Menge Olivenhaine. Die Stelle hat sich seit der Antike mehr als verändert.

Sandebene Thermopylen

Diese Sandebene bei den Thermopylen zieht sich von den heißen Quellen bis zu dem Hügel der 300.

Das Leonidas Denkmal

Wir fragen den Badenden ob er wüsste wo den das Leonidas Denkmal wäre, dem damaligen König von Sparta. Er zeigt uns eine Stelle rund zwei Kilometer weiter südlich. Dort befindet sich auch eine Infotafel, auf der die Schlacht noch einmal beschrieben wird. Gegenüber der Tafel ist ein kleiner Hügel. Auf diesem sollen die 300 Spartaner aus Sparta gestorben sein. Ich blicke hinüber zu dem ehemaligen Feldlager der Perser. Ein ganz schöner Fußmarsch den die Truppen bis zum Schlachtfeld zurück legen mussten, denke ich mir. Der Vorteil lag hier eindeutig auf der Seite der Griechen. Dass dies nicht genügte, wissen wir heute.

Denkmal von Leonidas - König von Sparta

Das Denkmal von Leonidas bei den Thermopylen, erinnert an die Schlacht und „glorreichen“ Kampf der Spartaner.

In der Zeit der Perserkriege wollten die Perser auch das europäische Festland erobern wollten. Sie errangen hier bei den Thermopylen einen Sieg gegen die ausgesandten Truppen der Griechen. Sparta war sich zu dem Zeitpunkt nicht sicher ob sie Truppen schicken sollten. Das Orakel warnte vor der Schlacht. Am Ende schickten sie nur 300 Mann ins Feld. Diese sollen in der Schlacht herausragend gekämpft haben, jedoch nicht alleine, wie es im Film „300“ stilisiert wurde.

Der Hügel der 300

Auf dem kleinen Hügel steht heute ein Denkmal. Umkreist von den Gegnern, sollen die Spartaner hier bis zum letzten Mann gekämpft haben. Der Hügel ist nicht allzugroß. 300 Menschen hier unterzubringen, war an sich schon eine Herausforderung. Diese müssen wirklich eng zusammen gedrängt, beieinander gestanden haben. Der Gegner wird es dagegen schwer gehabt haben, diese Position mit wenig Verlusten einzunehmen. Von oben herab konnten die Spartaner auf die Perser einstechen. Das Besondere an dieser Stelle ist, dass die Perser in ihren Perserkriegen erstmalig auf einen Gegner stießen, der erbitterten Widerstand leistete. Dies begründete auch den Mythos von dem Kampf für die Freiheit der Spartaner.

Thermopylen heute - eine breite versandete Stelle

Das ehemalige Schlachtfeld bei den Thermopylen ist heute nur noch eine breite versandete Stelle. Früher existierte hier ein schmaler Durchgang zwischen den Felsen und dem Meer.

Die Infotafel zur Schlacht

Die Infotafel beschreibt die Schlacht noch einmal. Allerdings sind die Zahlen auf der Tafel nicht ganz richtig. Wird hier noch von einer Million Gegner gesprochen, weiß man heute, dass es maximal 150.000 Mann gewesen sein können. Trotzdem sollte man den Ort, der Geschichte schrieb, gesehen haben und sei es nur, um den schwefligen Geruch der Quelle zu schnuppern, der auch schon vor knapp 2500 Jahren den Griechen und Persern um die Nase wehte.

Informationstafel von der Schlacht bei den Thermopylen

Auf dieser Infotafel findet man Infos zur Schlacht bei den Thermopylen. Allerdings scheinen nicht alle Infos zeitgemäß zu sein, da ein Teil der Zahlen mächtig übertrieben sind.

Weitere Infos

Dokumentation

Video Schlacht der Spartaner bei den Thermopylen

Zum Anschauen einfach auf das Bild klicken.

Kostenfreie eBooks

E-Book über Leonidas, Xerxes und die Schlacht bei den Thermopylen: A Victor of Salamis by William Stearns Davis aus dem Gutenbergprojekt

Links

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