Kathedrale von Cordoba

Die Kathedrale von Cordoba muss man einfach gesehen haben, denn eigentlich handelt es sich um eine Moschee-Kathedrale. Nach der Eroberung von Cordoba durch die Mauren errichteten diese an der Stelle der alten Basillika eine der größten Moscheen der damaligen Zeit. Nach der Rückeroberung von Cordoba durch die Christen. bauten diese in die Moschee eine Kathedrale.

Man sieht deswegen, bei der Kathedrale von Cordoba prallen Religionen aufeinander. Die Moschee ist für sich allein schon riesig. Doch die Christen versuchten die Größe mit noch mehr Größe zu übertrumpfen.

Innenhof der Kathedrale von Cordoba

Innenhof der Kathedrale

Eintrittspreise und der Vorhof

Bevor man jedoch in die Moschee gelangt, betritt man einen Innenhof, der aus den Zeiten der Araber stammt. In diesem stehen jede Menge Bäume, die über ein komplexes Bewässerungssystem miteinander verbunden sind. Neben dem Haupteingang, einem Glockenturm, befinden sich die Kassenhäuschen. Hier kann man die Eintrittskarten und die Audioquides erwerben. Wenn zu viele Menschen an der Kasse warten sollten, gleich daneben gibt es zwei Ticketautomaten, bei denen es um einiges schneller geht.

Die Moschee hat von Montag bis Samstag von 10 bis 18Uhr (von März bis Oktober bis 19Uhr) geöffnet. An Sonntagen und an Feiertagen ist die Moschee zudem nur von 11:30 bis 15:00 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise lagen 2014 bei 4 Euro für Ermäßigte und 8 Euro für Erwachsene.

Lampen im Bereich der Moschee in der Kathedrale

Lampen im Bereich der Moschee in der Kathedrale

Gottesdienst und abgesperrte Kathedrale

Geht man gleich 10 Uhr in die Kathedrale, kann man mit etwas Glück noch einen Gottesdienst verfolgen und der Akustik lauschen. Dazu ist der mittlere und hintere Teil der Kathedrale komplett abgesperrt. Gegen 10:15 ist der Gottesdienst beendet und die Kathedrale wird komplett für die Besucher geöffnet.

Die Kathedrale in der Moschee

Das Hauptschiff der Kathedrale wurde genau in die Mitte der Moschee eingebaut. Um die Moschee zu überbieten, hat man die Gewölbe der Kathedrale bewusst in die Höhe gezogen. Als Stützpfeiler dienen die doppelten Bögen der Moschee, welche die Seitenflügel des Hauptschiffes abstützen.

Labyrinth aus Rundbögen in der Moschee in der Kathedrale von Cordoba

Labyrinth aus Rundbögen in der Moschee in der Kathedrale

Altarräume und Deckenlampen

An der Seite der Moschee hat man auf allen Seiten Altarräume integriert. Nur am Eingang der Moschee sieht man drei alte Fenster, welche wahrscheinlich zuvor die komplette Moschee umgeben haben. Auch in den Gängen der alten Moschee findet man immer wieder Altäre. Zudem sind die Deckenlampen allesamt mit einem kleinem Kreuz versehen.

Wechsel zwischen den Religionen

Betritt man das christliche Hauptschiff in der Mitte der Moschee, hat man den Eindruck man wechselt in eine andere Welt. Sah man zuvor nur einfach Säulen und Bögen, wird man jetzt regelrecht von der Pracht der Skulpturen und Schnitzereien erschlagen. Durchquert man die Seitenflügel, wechselt man wieder zurück in die Einfachheit der alten Moschee.

Auch wenn die damaligen Konstrukteure etwas anderes bezweckten, ist die Kathedrale von Cordoba eine interessante Mischung der Religionen. Denn theoretisch wäre es möglich in diesem Haus, zwei Religionen gleichzeitig auszuüben. Der Platz dafür wäre vorhanden. Ob der Wille auch, dies steht auf einem anderen Blatt.

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