Top 5 Sehenswürdigkeiten: Tansanias Nationalparks

Facettenreich, atemberaubend, einfach einzigartig: Anders kann ich Tansanias Nationalparks nicht beschreiben. Die Artenvielfalt und die mächtigen Naturschauspiele haben mich nicht losgelassen. Und so sehr ich auch versucht habe, sie in Bildern einzufangen, nichts schlägt es, diese spektakulären Aussichten einmal selbst zu genießen. Ich nehme dich mit auf eine Reise zu meinen Top 5 und zeige dir, was du nicht verpassen solltest!

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Tansania: Nationalparks in Hülle und Fülle

Das Besondere an Tansania? Nationalpark grenzt förmlich an Nationalpark. Du überquerst scheinbar mühelos die Grenzen zwischen den geschützten Zonen, nur die Holzschilder am Rande weisen darauf hin, dass du das nächste Reservat erreichst. Und das ist auch perfekt so. Denn so bleibt die unbeschreibliche Flora und Fauna hoffentlich noch eine lange Zeit erhalten.

22 Gebiete sind heute von der Tanzania National Parks Autority (TANAPA) anerkannt. Darunter marine Lebensräume, Steppen und Ebenen sowie die Berglandschaft des Kilimanjaro. Ich stelle dir im Folgenden einmal meine Favoriten vor!

Willst du wissen, wann die beste Reisezeit für deinen Tansania-Urlaub ist und was du sonst vorher wissen solltest? Dann schau in meinem Beitrag zum Thema vorbei!

Ausblick vom Rande des Ngorongoro-Kraters

Ngorongoro: Blicke von oben herab in ein Tal voller Wildtiere

Mein Favorit in Tansania: Nationalpark um den Ngorongoro-Krater

Während die Serengeti wahrlich der bekannteste von Tansanias Nationalparks ist – und das nicht zu Unrecht –, hat mich doch der Ngorongoro-Krater am meisten begeistert. Hier wanderst du entlang der Klippen und hast einen herrlichen Blick in das Tal unter dir. Oder du fährst mit einem Offroad-Wagen durch die Landschaft selbst.

Lage im Norden

3 h westlich von Arusha

westlich des Lake-Manyara-Nationalparks

Fläche ca. 8.100 km² insgesamt

davon ca. 260 km² Kraterinnenfläche

Landschaft Steppen, Seen und Buschland in einer Caldera, dichte Wälder
Typische Tiersichtungen Zebras, Gnus, Nashörner, Elefanten, Flusspferde, Löwen, Geparden, Gazellen
Aufenthaltsdauer 1–2 Tage
Einige Zebras laufen gemeinsam von der Kamera weg

Der Ngorongoro-Krater: Artenvielfalt, wie sonst kaum

Entstanden ist der Krater, als eine Magmakammer in sich zusammenbrach. Heute erstreckt sich seine Wand an einigen Stellen bis zu 600 m in die Höhe. Diese natürliche Barriere schützt die Flora und Fauna vor äußeren Einflüssen. Und diese beinahe unberührte Natur spürst du bei deinem Besuch.

Wenn du bei deinem Tansania-Urlaub unbedingt Löwen, Geparden und Co. sichten willst, solltest du dir den Park unter keinen Umständen entgehen lassen. Denn hier gibt es die höchste Raubtierdichte ganz Afrikas. Doch auch zahlreiche Herdentiere und Vögel kannst du an den immergrünen Savannen beobachten.

Ein Löwe aus nächster Entfernung

Löwen: Die Herrscher:innen der Steppe

Interessantes rund um den Ngorongoro-Krater:

  • Eintritt: 50 US$ pro Person, 200 US$ pro Fahrzeug
  • entlang des Kraterrandes ist die Erkundung zu Fuß möglich (nur in Begleitung eines Guides)
  • seit 1979 UNESCO-Weltnaturerbe
  • seit 1981 Biosphärenreservat
  • seit 2010 Weltkulturerbe
  • Besiedlung des Inneren ist verboten
  • am Rand des Kraters befinden sich einige Massai-Dörfer
  • eine der wichtigsten paläontologischen Ausgrabungsstätten (die Olduvai-Schlucht) grenzt an den Krater an
Eine Gazelle springt durch das hohe Gras der Serengeti

Über die Weiten der Serengeti gibt es viel für dich zu sehen

Der Weltbekannte: Serengeti-Nationalpark in Tansania

Falls du nur einen von Tansanias Nationalparks kennst, ist es wahrscheinlich die Serengeti. Über 350.000 Menschen besuchen die Savanne jährlich. Was erst einmal nach viel klingt, verläuft sich in dem gigantischen Gebiet. So hast du teils das Gefühl ganz allein auf der Pirsch zu sein und kannst in Ruhe den Zebras beim Grasen oder Löwen bei der Jagd zusehen.

Lage angrenzend an die kenianische Grenze

östlich des Victoria-Sees

Fläche ca. 14.800 km²
Landschaft Ebene mit einigen Kopjes (Granithügel)
Typische Tiersichtungen Löwen, Elefanten, Gnus, Zebras, Antilopen, Nashörner, Büffel, Hyänen, Leoparden, Geparden, Krokodile
Aufenthaltsdauer 1–3 Tage
Ein Löwenjunges liegt auf einem Stein und sonnt sich

Reist du im Spätsommer durch Tansanias Nationalparks? Dann kannst du viele Jungtiere sehen.

Typische Bilder der Serengeti: unter den Akazien suchen die Elefanten Schatten. Auf den Kopjes, den Granithügeln, welche die Ebene unterbrechen, tummeln sich Löwen mit ihren Jungen. In den Graslandschaften ruhen Zebras und Gnus Seite an Seite. Am Wegrand entdeckst du mit etwas Glück Meerkatzen. Und in den Flüssen begrüßen dich Krokodile.

Kein Wunder also, dass die Serengeti der beliebteste von Tansanias Nationalparks ist. Hier kannst du (fast) alle Tiere sehen, die du in Afrika erwartest. Allen voran natürlich die Big Five: Leoparden, Löwen, Elefanten, Nashörner und Büffel. Warum ist sie dann nicht mein Favorit? Ganz einfach, ich verbinde die Reise nach Afrika mit Ruhe und Natur. Menschenaufläufe wollte ich da am liebsten vermeiden.

Ein Heißluftballon fliegt über die Serengeti

Beeindruckende Kulissen: Mit dem Heißluftballon über der Serengeti

Nun ist es aber so, dass sich die Ranger gegenseitig Bescheid geben, wenn sie einen Löwen oder ein anderes Raubtier sichten. Was für dich eine gute Gelegenheit bietet, die Tiere aus nächster Nähe zu sehen, bedeutet auch, dass sich hier viele Wagen und Menschen auf einmal tummeln. Willst du das Vermeiden und die volle Schönheit der Serengeti erleben? Dann empfehle ich dir eine Fahrt mit dem Heißluftballon!

Rund um die Serengeti:

  • Eintritt: 70 US$/Tag pro Person
  • im und um den Nationalpark sind einige Massai-Dörfer angesiedelt, die du besuchen kannst
  • gilt seit 1940 als Wildschutzgebiet, da die Jagd die Tierpopulation maßgeblich reduzierte
  • 23.051 km² zählen als Biosphärenreservat
Ein Äffchen sucht im Gras nach Futter

Typisch: Affen, Giraffen und Co. siehst du im Arusha-Nationalpark

Der Fußläufige: Arusha-Nationalpark im Nordosten

Dieser Tansania-Nationalpark ist wahrscheinlich deine erste Anlaufstelle – zumindest, wenn du am Kilimanjaro-Flughafen ankommst. Denn von dort erreichst du in nur etwa einer Stunde (60 km) das Parkgelände. Doch auch falls du nicht hier landest, solltest du es dir nicht entgehen lassen!

Lage im Norden Tansanias

östlich des Ngorongoro-Kraters

30 km von Arusha-Stadt entfernt

Fläche 137 km²
Landschaft Berge mit Wasserfällen, Savannen, Seen
Typische Tiersichtungen Büffel, Giraffen, Colobusaffen, Flamingos, Zebras, Warzenschweine, Antilopen
Aufenthaltsdauer Tagesausflug
Einige Giraffen aus nächster Nähe im Arusha-Nationalpark

Im Arusha-Nationalpark bist du zu Fuß hautnah dabei.

Das Besondere am Arusha-Nationalpark? In Tansania gibt es nur wenige dieser geschützten Reservate, die du fußläufig erkunden darfst. Eines davon ist der Rand des Ngorongoro-Kraters. Ein anderes liegt hier, in Blickweite des Kilimanjaro und des Mount Meru. Zu Fuß durchkämmst du die Landschaften – zu deiner eigenen Sicherheit aber immer in Begleitung eines bewaffneten Parkrangers.

Die Wanderungen führen dich entlang von rauschenden Wasserfällen, durch Steppen und dichtes Grün, aus dem die eine oder andere Giraffe hervorlugt. Hier bist du wirklich hautnah dabei und erlebst die unberührte Wildnis Afrikas. Und falls dir das noch nicht ausreicht, kannst du auch Kanufahrten auf den Momella-Seen unternehmen und die Wasservögel beobachten.

Was du noch wissen musst:

  • Eintritt: 50 US$ pro Person (zzgl. 25 US$ Rangergebühr)
  • Mount Meru ist ein erloschener Vulkan in der Mitte des Nationalparks
  • zwischen den Momella-Seen erwarten dich Sümpfe und Grasland
Am Manyara-See tummeln sich unzählige Vogelarten

Lake-Manyara-Nationalpark: ein Paradies für Vogelbeobachter:innen

Der Immergrüne: Lake-Manyara-Nationalpark

Wenn du Vögel beobachten willst, solltest du dir einen Flecken nicht entgehen lassen: den Lake Manyara. Auch als „Juwel Afrikas“ bezeichnet beherbergt der See zahlreiche Tierarten, ein Großteil davon gefiedert. Doch auch Meerkatzen, Paviane und die üblichen Verdächtigen – Gnus, Zebras und Giraffen beispielsweise – nutzen die Wasserquelle.

Lage östlich des Ngorngoro-Kraters, westlich der Arusha– und Tarangire-Nationalparks
Fläche 325 km²
Landschaft Steilabbruch mit vielen Flüssen, Seen, Wald
Typische Tiersichtungen Flamingos und andere Wasservögel (z. B. Pelikane, Kormorane und Nashornvögel), Elefanten, Impalas, Zebras, Dikdiks, Giraffen, Büffel, Gnus, Paviane, baumkletternde Löwen,
Aufenthaltsdauer mind. ½ Tag
Ein Wasserbüffel steht im Schilf eines Sees in Tansanias Nationalparks

Wasserbüffel und Vögel sind typisch für diesen Nationalpark in Tansania

Über 400 Vogelarten haben in diesem Tansania-Nationalpark ihr Zuhause gefunden. Da kannst du wahrscheinlich längst nicht alle sehen. Und ich bin ehrlich: Ich bin schlecht im Erkennen. Bis auf die rosanen Flamingos musste ich mich voll und ganz auf die Aussagen meines Guides verlassen. Doch das ist ja auch einer der Gründe, warum ich mich für eine geführte Reise entschieden hatte.

Interessantes zum Park:

  • Eintritt: 50 US$ pro Person
  • an den Grenzen des Parks sind Kanufahrten, Fahrrad- und Wandertouren sowie Ziplining möglich
  • seit 1957 Wildtierreservat
  • seit 1981 Biosphärenreservat
Eine Elefanten-Familie tummelt sich unter einem Baum

Tarangire-Nationalpark: Heimat der Elefanten

Elefanten-Paradies: Tarangire-Nationalpark

Falls du die sanften Giganten bisher noch nirgends in freier Wildbahn gesehen hast, wird es auf jeden Fall im „Park der Elefanten“ gelingen. Denn in den staubig-trockenen Gebieten sammeln sich hunderte Tiere an den wenigen Wasserstellen und lassen sich von (fast) nichts aus der Ruhe bringen. Du kannst sie also ganz entspannt beobachten, fotografieren und einfach den Moment genießen.

Lage südlich von Arusha und des Kilimanjaro

nördlich von Dodoma

Fläche 2850 km²
Landschaft Baobabs (Affenbrotbäume), Tarangire-Fluss
Typische Tiersichtungen Elefanten, Gnus, Kudu-Antilopen, Geparden, Leoparden, Löwen
Aufenthaltsdauer Halbtagesausflug
Einige wilde Zebras schauen in die Kamera

Zebras, Elefanten, Gazellen – der Nationalpark ist ein Paradies für Beutetiere

Im Tarangire-Nationalpark gibt es noch viel mehr zu sehen, als nur Elefanten. Sei schnell und erhasche ein Bild einer Antilope oder einer Giraffengazelle, die sich durch die Gräser schlängelt. Vielleicht entdeckst du ja auch einen Geparden, der in den Zweigen eines Baobab entspannt.

Was du wissen musst:

  • Eintritt: 50 US$ pro Person
  • in der Nähe von Kolo kannst du alte Felszeichnungen besichtigen
  • der Tarangire-Fluss führt ganzjährig Wasser
  • zählt seit 1970 als Nationalpark
Einige Gnus laufen durch die Steppen von Tansanias Nationalparks

Weitverbreitet: Gnus begegnen dir überall auf deinem Weg durch Tansanias Nationalparks

Vielfältig: weitere Tansania-Nationalparks

Du kannst von der atemberaubenden Flora und Fauna nicht genug bekommen? Dann erwarten dich neben meinen fünf Lieblingsorten noch 17 weitere Nationalparks in Tansania. Welche könnten auf deiner Bucket-List stehen?

Nationalpark Beschreibung Kosten pro Erwachsene:r
Gombe
  • im Westen Tansanias
  • nur mit Boot erreichbar
  • beherbergt die weltweit bedeutendste Schimpansen-Forschungsstation
100 US$
Kilimanjaro
  • im Norden zu finden
  • höchster Berg Afrikas
  • bietet einzigartige Blicke über die Savannen (auch über die Landesgrenzen hinaus)
  • ebenso für unerfahrene Wanderer sind Touren möglich
70 US$
Ruaha
  • im Süd-Westen Tansanias
  • entlang des gleichnamigen Flusses entdeckst du zahlreiche Raubtiere
30 US$
Selous Game Reserve
  • im Süden des Landes gelegen
  • Heimat von u. a. Elefanten, Giraffen, Krokodilen und Nilpferden
  • Schiffsafari auf dem Rufjii-Fluss möglich
50 US$

Natürlich kannst du auch alle weiteren von Tansanias Nationalparks erkunden. Und auch außerhalb dieser geschützten Gebiete gibt es einiges zu entdecken. Vielleicht hast du das bereits getan – falls ja, schreib doch einen kurzen Kommentar und lass mich wissen, wohin ich bei meinem nächsten Besuch unbedingt reisen muss!

Ein Elefant und sein Junges

Elefanten: Überall begegnen dir die sanften Giganten

Achtung Wilderei – Elefanten in Bedrohung

Während du die Schönheit der wilden Savannen und Steppen bewunderst, hat der Tourismus in Tansania leider auch Schattenseiten. Denn bis 2014 fanden in diesem Land die meisten Elefantentötungen statt – zirka 60 % der Tiere wurden inzwischen illegal erlegt. Ganze Wilderer:innengruppen schlossen sich zusammen, um die sanften Riesen für ihre Elfenbeinhörner zu jagen.

Die Regierung versucht dem seit einigen Jahren einen Riegel vorzuschieben. Seit 2019 zeigen sich erste Erfolge. Das Wildern ist um ein Viertel zurückgegangen. Tausende Jäger:innen, Händler:innen und sogar Anführer:innen wurden verhaftet. Dennoch handelt es sich weiterhin um ein reales Problem, denn die Elefanten sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems.

Beobachtest du auf deiner Reise also etwas scheinbar Illegales, informiere am besten sofort die zuständigen Behörden. Zudem kannst du mit einer Spende zum Beispiel den WWF dabei unterstützen, Hilfe für verwundete Tiere anzubieten. Auch können so Ranger:innen besser ausgebildet und ausgestattet werden.