Ein Besuch in New York zur Weihnachtszeit? Die Stadt, die niemals schläft bietet im Dezember eine unvergleichliches, funkelndes und glitzerndes Erlebnis. Und die New Yorker zelebrieren die Vorweihnachtszeit, wenngleich mit einigen charmanten Unterschieden.

In Deutschland wird der Advent als besinnliche Zeit vor Weihnachten und dem Fest zur Geburt Jesu gefeiert. Natürlich schwappt das amerikanische Glitzern von Lichtern herüber und manch einer mag sich darüber beschweren. Aber der Fokus ist doch deutlich religiöser als in den USA.

Action never ends in New York

In New York ist Christmas ein Event, das die Menschen mit “American Happiness” und vielen Lichtern, leuchtenden Installationen und Deko feiern. Der Dezember ist daher ein ausgezeichneter Monat, um den Big Apple zu besuchen. Nach dem knapp achtstündigen Flug und der rückwärtigen Zeitumstellung von 6 Stunden ist man zwar etwas müde, aber es gibt einfach so viel zu sehen! Ein Hotel direkt am Times Square kann ich nur empfehlen, da man von dort eine gute Anbindung an diverse Sehenswürdigkeiten von Manhattan hat und auch einiges zu Fuß erlaufen kann.

Die Ankunft am Times Square vertreibt sofort die Reisemüdigkeit. Dunkel wird es dort niemals und zu Christmas sind noch zusätzliche Lichter angebracht. Es passiert auch häufiger, dass Santa Claus den Weg kreuzt, vielleicht gefolgt von Micky Maus und Donald Duck. Im Big Apple ist zur Weihnachtszeit alles, was sich irgendwie behängen lässt dekoriert mit Lichterketten und Lametta. Selbst die fahrenden Verkäufer von Softdrinks, frisch gerösteten Esskastanien und Hot Dogs haben ihre Verkaufsstände unter funkelnden und glitzernden Lamettaketten begraben.

Taxi, Bus oder U-Bahn?

Taxi: Das gängigste Verkehrsmittel

Auch in den Yellow Cabs, den New Yorker Taxis, geben sich die meisten Fahrer große Mühe, damit man nicht vergisst, dass bald Weihnachten ist. Fazit: Sollte man unbedingt nutzen, da sie wesentlich preiswerter sind als in Deutschland und das gängigste Verkehrsmittel der New Yorker. Geduld sollte man allerdings haben; manche Fahrer wollen z.B. nicht nach Chinatown fahren. Zur Rush Hour lohnt es sich aber nicht ein Taxi zu nehmen, dann ist man zu Fuß viel schneller. Achtung: Es gibt schwarze Taxis, die deutlich teurer sind.

Bus: Überfüllt, teuer und langsam

Busfahren empfiehlt sich nicht in New York. Die Busse sind gefühlt aus dem vorletzten Jahrhundert und klappern deshalb munter vor sich hin. Die Mitfahrer sehen zum überwiegenden Teil nicht besonders vertrauenerweckend aus. Fazit: Don´t take a bus! Es lohnt sich nicht, da sie vergleichsweise teuer und sehr langsam sind.

U-Bahn: Wer hat Erfahrungen?

Die Subway in New York habe ich nicht benutzt, da ich mich nur in Manhattan aufgehalten habe. Vielleicht hast Du Erfahrungen mit der New Yorker U-Bahn gemacht und möchtest mir hierzu einen Tipp geben? Schreib mir gerne einen Kommentar!

Shopping in New York

Aus jedem Laden und jedem Kaufhaus dröhnt Weihnachtsmusik, natürlich die amerikanischen, fröhlichen Songs. Wer zu Weihnachten in New York ist, sollte sich dank des nach wie vor günstigen Tauschkurses von Euro zu US-Dollar, das Christmas Shopping nicht entgehen lassen. Man kann unglaubliche Schnäppchen machen. Und selbstverständlich ging es auch zu “Macys”, dem größten Kaufhaus überhaupt. Leider war es eine große Enttäuschung. Das Kaufhaus ist nicht nur weltweit das größte, sondern scheinbar auch eines der ältesten ohne zeitgemäße Upgrades. Es ist derartig verwinkelt, dass man bereits nach kurzer Zeit die Lust verliert, sich dort weiter um zu sehen. Wo es in die nächste Ebene geht, ist nicht ersichtlich. Irgendwo um die nächste Ecke könnte eventuell eine altmodische Holzrolltreppe auftauchen. Muss aber auch nicht. Dafür ist es bildschön weihnachtlich gestaltet, wenn man das “Zuviel von Allem” mag. Das Kaufangebot ist insbesonders im modischen Bereich dem Angebot in Deutschland um eine Saison hinterher.

Fazit: Einen Besuch wert, wenn man charmantes, altmodisches Kaufhausflair erleben mag. Lohnt nicht: Wenn man tatsächlich pfiffige, elegante oder hipster Klamotten sucht.

Sowohl den M&M Shop als auch das Geschäft von Hersheys Chocolate am Times Square sollte man aber aufsuchen. Es ist zwar ein kleines Disneyland, aber sehr interessant und vor allem lecker. Fazit: M&Ms kann man in Massen und Farben kaufen wie vorher noch nicht gesehen. Und unbedingt die Hershey Mint Kisses versuchen!

Außerdem gibt es noch ein gigantisches Toysarus und einen Pop Tart Shop, die man gut besichtigen kann. Zwischendurch sieht man immer mal wieder übergroße Lichterketten und Weihnachtsbaumkugeln herumstehen.

Lokale und Restaurants um den Times Square

In New York wird man nicht verhungern als Tourist. Man sollte vor allem bedenken, dass man ausnahmslos XXL-Portionen in den Restaurants erhält. Der Anteil an Gemüse und Obst ist in der Regel verschwindend gering, d.h. es wird eine extrem große Mahlzeit, bestehend aus Fleisch, Kohlenhydraten, Fett und Zucker serviert.

New Yorker Cheese Cake: Sicher kein normaler Käsekuchen

Ein Wort noch zum New Yorker Cheese Cake: Nein, es ist kein Käsekuchen, wie man ihn hier aus Deutschland kennt. Der Cheese Cake sieht unglaublich lecker aus und ist in diversen Geschmacksrichtungen erhältlich. Er besteht aber aus vollfettem Frischkäse und hat eine feste Konsistenz, ähnlich wie Butter. In Pralinengröße ist der Cheese Cake wirklich lecker, aber ein ganzes Kuchenstück übersteigt das Aufnahmevermögen eines Normalsterblichen. Oder man isst gleich nach der Ankunft in Manhattan als erstes Cheese Cake, bevor man übersättigt ist.

Juniors: Sensationelles Frühstück und Weihnachtsschmuck im Stil des Erzgebirges

Ich habe insgesamt viermal bei “Juniors” gefrühstückt, einem recht großen Frühstückslokal direkt am Times Square. Überraschend ist der Weihnachtsschmuck: Überdimensionierte Nussknacker und Holzfiguren im Stil des Erzgebirges. Natürlich kommt dazu noch das unvermeidliche Lametta. Das Frühstück ist sensationell. Und bitte als Erinnerung: Ein Cheese-Omlette wird mit einer Tomatenscheibe serviert und ist so riesig, dass es knapp auf einen großen Essteller passt und man davon übermäßig satt wird. Auch die Portion Pancakes mit Schinken ist verschwenderisch üppig. Es ist nicht notwendig noch extra Brötchen oder Ähnliches zu bestellen!
Fazit: Ein ausgezeichnetes amerikanisches Frühstück bei gutem Preis-Leistungsverhältnis. Die Portionsgrößen sollte man aber bedenken!

Leichtes italienisches Frühstück in New York

Nicht unweit vom Juniors gibt es ein italienisches Frühstücksrestaurant, in dem man am Buffet frühstücken kann. Dort habe ich auch das einzige Mal frisches Obst gesehen!
Fazit: Empfehlenswert, wenn man mal wieder etwas leichter frühstücken möchte und trotzdem American Breakfast mag. Aber dafür etwas ungemütlich.

“Planet Hollywood”: Laut und voll, aber mit guten Cannelloni

Unmittelbar am Times Square ist auch das “Planet Hollywood” Restaurant, welches kurz vor der Grenze zum Kitsch mit Accessoires aus Hollywood Blockbustern behängt ist. Hier ist es unglaublich laut und voll, sodass der Service nicht gerade schnell ist. Die servierten gigantischen Cannelloni (“L.A. Lasagna” auf der Menükarte) sind mit einer leckeren Käse-Hackfleischmasse gefüllt. Nach einem Cannelloni ist man gesättigt – hat aber noch drei weitere übrig. Da das ständig passiert in New York, ist man dort auf die so genannten Doggy Bags gekommen. Du kannst den Kellner gerne fragen, ob übrige gebliebenes Essen mitgenommen werden darf, sofern er das nicht von selbst anbietet. Es ist eine übliche Praxis, auch in besseren Restaurants.
Fazit: Einen Besuch wert. American Lifestyle pur! P.S.: In Duisburg, NRW gibt es die einzige deutsche Filiale dieser Restaurant-Kette.
planethollywood-germany.com

Churrascaria Plataforma: Ein Restaurant, das man nicht verpassen darf!

Ein Restaurant gibt es, welches du dir nicht entgehen lassen solltest: Churrascaria Plataforma. Eine Tischreservierung ist hier unbedingt zu empfehlen! Man erhält dort einen Bierdeckel, der auf der einen Seite grün und auf der anderen Seite rot ist. Mit den Farben hat es etwas Besonderes auf sich: Ist die rote Seite sichtbar, kommen die Servierer sofort mit Wagen an deinen Tisch und bieten fortlaufend verschiedene gegrillte Köstlichkeiten wie zartes Rinderfiletsteak, Fisch, Spare Ribs, Bratwürste, Lammsteak sowie diverse Schweinefleischstücke an. Zum Teil wird das Fleisch direkt vom Bratspieß geschnitten. Wenn man davon vorerst genug hat, kann man seinen Bierdeckel umdrehen, sodass die grüne Seite zu sehen ist. Jetzt ist Zeit genug, um sich mit dem umfangreichen sehr schmackhaften Salat-, Gemüse- und Vorspeisen-Buffet zu befassen. Und das Hin- und Herdrehen des Bierdeckels lässt sich beliebig wiederholen. Wer nicht aufpasst, rollt aus dem Restaurant heraus. Der Spaß ist allerdings auch nicht besonders preiswert! Nach 16 Uhr zahlt man rund 63 US-Dollar pro Person, was je nach Kurs um die 50 Euro entspricht. Getränke gehen dabei natürlich extra.

McDonalds in New York: Ein amerikanisches Erlebnis

Wer in New York ist sollte auch einmal zu McDonalds. Das Angebot dort ist allerdings bei weitem nicht dasselbe wie in Deutschland. Zunächst gibt es die altbekannten XXL-Portionen. Hinzu kommen vollkommen anders zusammengestellte Burger und abweichende Softdrinks. Fanta wird man hier vergeblich suchen und Cola ist deutlich süßer als bei uns.

Ein Straßenverkäufer steht dick eingepackt hinter seinem bunt mit Lametta dekorierten Stand.

Ein Straßenverkäufer in Manhattan. Es muss ein Franchise Unternehmen sein, weil es diese Snacks auf den Wagen an jeder Ecke gibt.

Weitere Ziele in den USA: Alcatraz in San Francisco

Sight Seeing in Manhattan

Selbstverständlich wollte ich auch die typischen Sehenswürdigkeiten in New York besichtigen. Auf eine Fahrt zur Insel mit der Freiheitsstatue habe ich verzichtet, trotz bereits gekaufter Tickets. Nachdem ich die Schlange vor den Bootsanlegestegen gesehen habe, fand ich, dass man im kalten Dezember nicht zwei bis drei Stunden anstehen muss, um eine Statue von unten und innen zu besichtigen, die wunderbar auch während einer Bootsrundfahrt zu sehen ist. Dafür war mir meine Zeit in New York wirklich zu schade. Leider war die Wartezeit für eine Fahrt auf Ellis Island ebenso groß, sodass ich auf diese Tour mit großem Bedauern ebenfalls verzichtet habe.

Die Freiheitsstatue reckt ihre Fackel in die Lüfte.

Miss Liberty! Gut zu beobachten wie klein die Menschen auf den Aussichtsplattformen sind. Gesehen während der Bootstour.

Stadtrundfahrt durch Manhattan – Eine gute Idee!

Eine Stadtrundfahrt ist empfehlenswert für Manhattan, weil man sehr konzentriert verschiedene Punkte der Stadt sehen und entscheiden kann, welche man genauer besichtigen möchte. Für einen ersten Überblick ist das also eine gute Entscheidung. Mein Guide sprach Englisch und Französisch. Angehört habe ich mir die französischen Hinweise. Dazu sollte ich noch anmerken, dass der New Yorker Akzent sehr schwer zu verstehen ist. Es hört sich an, als ob New Yorker jedes halbe Wort verschlucken.
Fazit: Die Stadtrundfahrt bietet einen schönen erster Überblick. Sie lohnt sich nicht, wenn: Wenn man etwas länger anschauen möchte, sollte man eigenständig wieder zu den interessanten Punkten fahren. Mit der City Tour bekommt man hauptsächlich einen kurzen Blick auf die Highligths geboten. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Skyline besteht aus vielen Hochhäusern, die vom Wasser aus gut sichtbar sind.

Die Skyline von Manhattan vom Hudson River aus betrachtet während der Bootstour.

Bootsrundfahrt auf dem Hudson River – Yes, do it!

Um die Skyline von Manhatten perfekt vor Augen zu haben, habe ich eine Bootstour auf dem Hudson River gebucht – eine hervorragende Entscheidung. Man bekommt einen beeindruckenden Blick vom Wasser aus und die Erklärung, dass auf der anderen Seite New Jersey ist. Und New Jersey ist in den Augen der New Yorker: Nunja, New Jersey eben. “Kann man hin, muss man nicht, sollte man nicht”, finden sie. Miss Liberty wie die New Yorker “ihre” Freiheitsstatue nennen sieht man auf der Tour aus der Nähe, sodass man sich das Schlange stehen getrost ersparen kann.
Fazit: Sollte man unbedingt buchen. Der Blick auf die Skyline ist unbezahlbar! Lohnt sich nicht wenn: Bei Regen würde ich es nicht empfehlen, da das Boot einigen Abstand zur Insel hat und die Sicht eventuell zu schlecht wird.

Ein Blick auf die Brooklyn Bridge vom Hudson River aus während der Bootstour.

Ein Blick auf die Brooklyn Bridge vom Hudson River aus während der Bootstour.

Ein Hubschrauberrundflug über Manhattan

Gleich vorweg: Hier handelt es sich um Informationen aus zweiter Hand, da ich den Rundflug selbst nicht gemacht habe, sondern ein Mitreisender. Der war aber vollkommen begeistert und schwärmt immer noch bei jeder Gelegenheit davon. Fazit: Sehr teuer, aber lohnt sich, wenn man keine Höhenangst hat. Die Fotos geben einen grandiosen Einblick. Lohnt nicht: Wenn das Geld knapp ist. Wenn man viele Mitreisende hat, die nicht mitfliegen möchten und warten müssen. Ins Abfluggebäude dürfen nur Fluggäste und nur nach einem Security Check. Alle anderen müssen draußen warten. Und es ist kein Café in der Nähe!

Vom Dach des Empire State Buildings sieht man viele Hochhäuser und den Central Park.

Der Blick vom Rockefeller Center über den Central Park in Manhattan bis zum Hudson River. Leider war es etwas diesig.

Rockefeller Center

Man kann sowohl bei Tag als auch bei Nacht auf die Aussichtsplattform. “Bei Nacht sind alle Städte von oben ähnlich”, dachte ich mir und entschied mich für einen taghellen Überblick. Man sieht quasi nur Hochhäuser soweit das Auge reicht, sowie den Central Park und den Hudson River. Eine spannende Aussicht! Die Fahrt im Aufzug auf das 14. höchste Gebäude in New York ist unglaublich schnell, sodass man ähnlich dem Start im Flugzeug Druckausgleichprobleme in den Ohren bekommt! Als ich vormittags da war, war es nicht überfüllt, sodass man bequem herum gehen konnte.
Fazit: Ein wirkliches Must Seen und den Eintritt wert! Lohnt nicht, wenn: Man genervt ist von Sicherheitskontrollen, da man einen kompletten Security Check absolvieren muss, ähnlich wie am Flughafen.

Museum of Modern Art und Guggenheim Museum

Museum of Modern Art: Pflichtprogramm für Kunstbegeisterte!

Ein Must Seen in New York! Das MoMa ist zwar unmöglich komplett zu besichtigen, aber die Sammlung ist einzigartig! Zudem ist die Ausstellung wunderbar gehängt und kuratiert, sodass ein Besuch für kunstbegeisterte Menschen einfach ein Muss ist! Helles Parkett und geweißte Räume bringen die Kunstwerke vorzüglich zu Geltung. Audio Guides kann man sich problemlos ausleihen und vormittags ist es auch noch nicht zu überfüllt.

Das Gebäude und die vorstehenden Balkone des Guggenheim Museums.

Der Aufbau des Guggenheim Museums in New York ist auch architektonisch interessant!

Das Guggenheim Museum: Architektur pur!

Das Guggenheim Museum ist schon allein architektonisch hochinteressant. Die Ausstellung befindet sich an der Außenwand und in kleinen Nischenräumen der umlaufenden Spirale. Leider war zu meinem Aufenthalt Ende 2010 eine Ausstellung zu sehen, die mir thematisch nicht zugesagt hat, da es um Kunst aus der Mitte des 20. Jahrunderts ging.
Fazit: Die beiden Museen sind den Eintritt absolut wert! Der ins Guggenheim Museum sogar trotz der nicht gefallenden Ausstellung. Lohnt sich nicht, wenn: Man sich so gar nicht für Kunst begeistern kann.

Blick vom Reservoir See im Central Park aus auf die Zwillingstürme "San Remo".

Blick vom Reservoir See im Central Park aus auf die Zwillingstürme „San Remo“.

Central Park und Bryant Park

Central Park: Das Herz des Green Apples

Zum Central Park muss man nicht viele Worte verlieren. Im Dezember und ohne Schnee ist der Park nicht sonderlich attraktiv. Man erahnt gleichwohl, dass der Central Park als grüne Lunge von Manhattan eine unglaubliche Anziehungskraft auf die New Yorker hat, vor allem im Sommer. Aber ohne grüne Bäume wirkte der gesamte Park natürlich etwas kahl und sehr “kultiviert” mit breiten Wegen und wenig Grünfläche. Es gibt dort aber zutrauliche Eichhörnchen, die sich in aller Ruhe aus der Nähe betrachten lassen. Fazit: Muss man gesehen haben, auch wenn der Dezember nicht die ideale Besichtungszeit ist.

Auf einer Eisfläche im Bryant Park tummeln sich viele Eisläufer.

Die Eisbahn im Bryant Park in der Nähe des Times Sqare. Auf dem rechten blauen Plakat steht: „It´s okay if your kids LOL when you fall.“ Unglaublich gute Laune bei allen Eisläufern. Glühwein gab es außerdem.

Bryant Park: Gute Laune und Eislaufen

Im Bryant Park, in der Nähe zum Times Square gelegen, ist im Dezember eine große Eislauffläche aufgebaut, die gnadenlos überfüllt ist. Im Grunde sieht man wenig Eis, sondern eine Menschenmasse, die sich im Uhrzeigersinn im Kreis herum schiebt. Ab und zu fällt dabei mal einer hin. Aber es ist sehr interessant zu beobachten und ein entspannter Treffpunkt, an dem sich im dort aufgebauten, doppelstöckigen Zelt auch etwas Heißes trinken lässt. Die gute Laune der Eisläufer ist einfach ansteckend!
Fazit: Ansehen! Macht auf jeden Fall Spaß.

Chinatown und Little Italy

Little Italy

Beide Viertel sollte man einmal erlebt haben. Wobei Little Italy quasi nur noch aus ein oder zwei Straßenzügen besteht. Der Rest ist von China Town geschluckt worden. Das deutsche Viertel gibt es übrigens gar nicht mehr. Das ist umso erstaunlicher, da ein großer Teil der Bewohner New Yorks deutsche Vorfahren hat. Meine Vermutung ist, dass sie einfach vollständig integriert wurden und damit die Abgrenzung aufgegeben haben.

Eine Straßenecke in Chinatown.

Chinatown. Die Treppen außen an den Gebäuden finden sich in ganz Manhattan: Fluchtleitern.

Chinatown: eine kleine Stadt für sich

Chinatown ist jedenfalls eine eigene kleine Stadt in New York. Es fährt auch durchaus nicht jeder Taxifahrer dahin. Erst der dritte, den wir fragten, war bereit das Viertel anzusteuern. In Chinatown sind die Beschriftungen der Geschäfte und Restaurants in chinesischer Sprache. Selbst McDonalds ist hier chinesisch beschriftet. Es ist aber nicht so, dass man den Eindruck hat, in eine asiatische Welt abzutauchen. Die Straßen wirken nach wie vor ausgesprochen amerikanisch. Aber das Ganze ist ein chinesisches Amerikanisch. Es laufen auch hauptsächlich asiatisch stämmige Menschen auf der Straße herum. Gemüse und Obst wird offen auf der Straße angeboten und die Lebensmittelläden haben oftmals eine zur Straßen hin offene Seite, sodass die Waren wie z.B. Meeresfrüchte und Fische offen zu besichtigen sind. Ein Erlebnis der besonderen Art ist auf jeden Fall der Besuch eines Supermarktes in Chinatown. Man sieht dort nicht nur säckeweise Reis und tonnenweise getrocknete Pilze, sondern auch schmuddelige Aquarien, in denen auf viel zu engem Raum Krebse, Frösche und Kröten leben und auf den Verzehr warten. Offen gestanden fand ich es relativ ekelhaft. Aber authentisch.

In kleinen Aquarien wartet Getier darauf gegessen zu werden.

Angebot an Fröschen, Kröten, Schildkröten und Langusten in einem Supermarkt in Chinatown. Es stank dort übrigens wahnsinnig!

Vorsicht vor Taschendieben im Gedränge!

Aufpassen sollte man in jedem Fall vor den Taschendieben, da doch ein rechtes Gedränge herrscht. Und wer eine Fälschung von Sportsachen oder Uhren sucht, wird bei den fliegenden Händlern in Chinatown garantiert fündig.
Fazit: Chinatown hält, was die Stories versprechen. Es ist ein sehr interessantes Viertel. Man sollte aber besonders auf seine Sachen achten. Lohnt sich nicht, wenn: Man nicht neugierig auf etwas Kurioses ist oder seinen Schmuck zur Schau stellen mag. Besser ist echtes Understatement!

Eine Baustelle mit Kränen und Bauarbeitern.

Die Baustelle am Ground Zero im Dezember 2010.

Ground Zero

Ende 2010, als ich in New York war, war der Ground Zero noch Baustelle. Mittlerweile steht dort das geplante Gebäude. Seinerzeit hat die Fläche einen depressiven Eindruck verbreitet, nicht zuletzt, weil es merkwürdig anmutet, inmitten der Hochhäuser und Wolkenkratzer eine Freifläche zu sehen. Fazit: Leider kann ich den Eindruck nicht abschließend beurteilen, da es sich stark verändert hat seit meiner Reise. Vielleicht warst Du in letzter Zeit dort und kannst mir aktuelle Informationen dazu geben?

Broadway – Musical “The Beatles”

Wer in New York ist muss zum Broadway! Es ist ein großartiges Erlebnis. Ich hatte mich für “The Beatles” entschieden – ein Musical, das die Songgeschichte der Band porträtiert. Das Musicaltheater war ein plüschroter Retro-Traum. Zur Show lässt sich nur sagen: Wahnsinn! Die Darsteller hatten jeden der Beatles exakt kopiert, einschließlich des wechselseitig rechts- und linkshändigen Spiels von Paul McCartney. Parallel liefen auf Seiten-Flatscreens die original Auftritte der weltberühmten Band. Eine perfekte Show auf sehr gutem Gesangsniveau. Fazit: Sie ist das Geld wert und sehr empfehlenswert!

Grand Central Station

Seit seiner Einweihung ist der Kopfbahnhof nach Anzahl der zusammenkommenden Gleise der größte Bahnhof der Welt. Es gibt hier 44 Bahnsteige mit insgesamt 67 Gleisen. Viel interessanter ist aber die Eingangshalle des Gebäudes, die mit einem Sternenhimmel gestaltet ist. In der dunkelblauen Deckenausmalung sind die Sternzeichen als kleine Lämpchen angebracht. Die Haupthalle selbst ist ebenfalls sehr charmant renoviert und war in zahlreichen Filmen zu sehen. Besonders bekannt ist die große Uhr in der Mitte. Das Waldorf-Astoria hat übrigens einen eigenen privaten Bahnsteig. Über einen unterirdischen Gang können Gäste unmittelbar zum Hotel gelangen. Selbstverständlich ist der Gang auch mit dem Auto befahrbar.
Fazit: Lohnenswert, weil die Grand Central Station ein Bahnhof mit charmantem Flair ist.

Brooklyn Bridge

Die Brücke ist eines der Wahrzeichen der Stadt und wird auch in Filmen gerne gezeigt. Sie sieht auch relativ interessant aus, aber es ist eben eine Brücke. Je nach zur Verfügung stehender Zeit, reicht ein Blick darauf aus dem City Bus vollkommen aus.

Wall Street

Im 17. Jahrhundert ließ der damals amtierende Gouverneur Petrus Stuyvesant als Schutz vor Indianern quer über die Insel im Norden einen Wall aufschütten, der der heutigen Wall Street Ihren Namen gab. Die Straße bildet das Zentrum des New Yorker Finance Districts und wird häufig auch synonym für die gesamte US-amerikanische Finanzindustrie benutzt. In einem nah gelegenen Park steht ein Bulle als Symbol für den Optimismus der Börse, die ebenso an der Wall Street ihren Sitz hat wie diverse Finanzinstitute. Sieht man von den faszinierenden Fakten ab, ist die Wall Street eher unspektakulär. Auch hier reicht es aus, wenn man während der City-Bus-Tour aus dem Fenster einen Blick hinein wirft.

Flair, Sozialgefüge

New York ist eine Autostadt! Trotz der vielspurigen Avenues und Streets ist es gnadenlos überfüllt. Besonders spaßig wird es zur Rush Hour! Prinzipiell ist dort jeder im Stress und isst und trinkt “to go”. Gleichzeitig geben New Yorker aber gerne Auskunft, wenn man sie etwa nach dem Weg fragt.

Ein Pferd steht neben zwei Autos auf dem Bürgersteig

Eines der vielen Kutschpferde in Manhattan wartet neben seinem Stall auf den Einsatz. Wir befinden uns wenige Minuten zu Fuß vom Times Square entfernt!

Von arm bis reich

Manhattan ist offenbar eines der reichen Stadtviertel New Yorks. Mir ist aufgefallen, dass viele wohlhabende bis sehr wohlhabende Menschen unterwegs sind, solange man sich im Zentrum um den Times Square bewegt. In Richtung der “Randgebiete” und auch in Chinatown und Little Italy sieht die Welt schon anders aus. New York selbst ist viel Schein, Glitzern und Funkeln. Aber offen verlegte Stromkabelbündel sind beispielsweise die Regel und keine Ausnahme. Es stapeln sich auch häufiger Müllberge in den Straßen, an denen sich offensichtlich keiner stört. Zwischen all dem Verkehr sind auch Pferdekutschen unterwegs. Die Zugpferde sind in garagenähnlichen Ställen untergebracht soweit ich das im Vorbeigehen erkennen konnte.

NY ist laut!

Und es ist laut. Es gibt einen permanenten Geräuschpegel aus Verkehrslärm, Krach aus den vergitterten Einstiegen in den Gehwegen zu den U-Bahn Schächten, Musik in Disco-Lautstärke aus und in den Geschäften. Wie laut das ist, fällt erst auf, wenn man eine der wenigen Kirchen aufsucht. Auf einmal wird es ganz still. Wenngleich die Kirchen im Vergleich zu europäischen Kathedralen und Domen sehr unspektakulär sind.

NY der kulturelle Schmelztiegel ohne Grenzen

In Manhattan gibt es ein unvergleichlich interessantes Gefüge verschiedener Menschen aus allen Nationen. Die Stadt ist der sprichwörtliche Schmelztiegel; kulturell und religiös. Und sie vermittelt den Eindruck, dass alles möglich ist.

Ein Wort zum New Yorker Englisch

Laut europäischen Referenzrahmen und gültigen TOEFL befindet sich mein Englisch im obersten Bereich des High Scores. Aber: Der New Yorker Akzent ist für Fremdsprachler etwa so schwer zu verstehen wie beispielsweise Bayerisch oder Sächsisch für Ausländer in Deutschland. Meine Vermutung habe ich mir von amerikanischen Bekannten bestätigen lassen. Also bitte nicht an den eigenen Sprachfähigkeiten verzweifeln, wenn man nur etwa die Hälfte versteht! Die New Yorker sind bei aller Hektik sehr freundlich und geben sich Mühe, wenn man um Wiederholung des Gesprochenen bittet.