Upper East Side: Was du im Viertel der Reichen nicht verpassen solltest!

Aus Serien wie Gossip Girl haben wir gelernt, dass sie das Zuhause von Manhattans Elite ist: die Upper East Side. Es sind vor allem die alten Reichen, also Familien, die über Generationen hinweg ihre Reichtümer angesammelt haben, die hier wohnen. Nicht selten begegnet man hier luxuriösen Limosinen und wird schon skeptisch angeschaut, wenn man einem Apartment-Komplex vorbeistreift. Doch genau das macht irgendwie den Charme dieses Stadtteils aus. Was du hier genau erleben kannst und nicht entgehen lassen solltest, verrate ich dir jetzt!

Dein Weg auf die Upper East Side

Natürlich kann ich dir nicht verraten, wie du deinen Weg in eines der Luxus-Appartements findest, aber den Stadtteil zu besichtigen ist nicht schwer. Möchtest du gern laufen, bewegst du dich einfach auf der 5th Avenue in Richtung des Central Parks entlang. Kommst du aus dem Süden wirst du an der Ecke zur 59sten Straße vom Grand Army Plaza empfangen, der nordöstlichen Ecke des Central Parks.

Hier findest du zum einen den Pulitzer Brunnen und das General William Tecumseh Sherman Monument. Die Upper East Side hingegen erstreckt sich östlich des Parkgeländes über die gesamte Länge des Parks zwischen der 59sten bis zur 110ten Straße. Im Osten wird der Stadtteil durch den East River begrenzt.

Der Pulitzer Brunnen an der südöstlichen Ecke des Central Parks

Der Pulitzer Fountain ebnet den Weg zum Central Park
Foto von Rangilo Gujarati (Eigenes Werk) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Anstatt zu laufen, kannst du natürlich auch eines der Yellow Cabs nutzen und dich etwa bis zum Met fahren lassen. Oder du setzt dich in die U-Bahn. Am besten geeignet für deinen Ausflug in das Viertel der „Reichen und Schönen“ ist dabei die Green Line (4, 5 und 6). Steige entweder am Plaza (Lexington Avenue/53 St) oder einer der darauffolgenden Stationen (bis zur 110 St) aus.

Das ist die Upper East Side

Wo die Upper West Side geprägt ist von klassischen Brownstones in denen sich junge Weltstars eingemietet haben, ist die Upper East Side geprägt vom „alten Geld“. Hier leben Familien, die schon über Generationen gut betucht waren. Kein Wunder also, dass du hier auch die bekannteste Shoppingmeile New Yorks findest. Von Prada, über Gucci und Cartier bis hin zu Tiffany: Die 5th Avenue hat alles zu bieten – doch Geld sollte dabei keine Rolle spielen.

Doch nicht nur nach belieben shoppen (oder staunen) kannst du hier. Die Upper East Side hat auch eine Menge zu bieten. So wirst du hier sicher einige Schauplätze deiner amerikanischen Lieblingsfilme und -serien wiedererkennen. Doch nicht nur das, auch bekannte Sehenswürdigkeiten hat das Stadtviertel zu bieten. Neben dem angrenzenden Central Park sowie die Insel Roosevelt Island im East River, ist es vor allem die Museum Mile, die Besucher anlockt. Hier befinden sich unter anderem folgende Museen:

  • El Museo del Barrio: Lateinamerikanische Kunstausstellung
  • Metropolitan Museum of Art (kurz: Met): Klassische Kunstausstellung vieler berühmter Werke
  • Neue Galerie: Deutsch-österreischiche Kunstgalerie mit z.B. Werken von Gustav Klimt und Paul Klee
  • Museum of the City of New York: Gefüllt mit Informationen über die Stadtgeschichte
  • Solomon R. Guggenheim Museum: Ausstellung moderner Kunst und architektonisch eindrucksvolles Gebäude
  • The Frick Collection: Private Sammlung von Henry Clay Flick in einer eindrucksvollen Villa am Central Park
  • The Jewish Museum: Befasst sich mit der jüdisch(-amerikanischen) Geschichte sowie religiösen Kunstwerken
Der Blick vom Rockefeller Center auf den Uptown-District

Vom Rockefeller Center aus kannst du Uptown sehen

Kunstgeschichte der Superlative: Das Met

ÖffnungszeitenMärz bis Oktober: 10 bis 17:30 Uhr
November bis Februar: 10 bis 17 Uhr
Eintrittspreise (Stand Januar 2020)Erwachsene: 25$ (ca. 23€)
Senioren: 17$ (ca. 16€)
Schüler & Studenten: 12$ (ca. 11€)
Kinder unter 12 Jahren frei
Außerdem auch Teil des City Pass
LageAn der 5th Avenue Höhe 80ste bis 84ste Straße

Weltweit bekannt und nach wie vor eine der eindrucksvollsten Sammlungen an klassischen Kunstwerken ist das Metropolitan Museum of Art eigentlich ein Muss bei einer New York Reise. Nun muss ich zugeben, dass ich eher ein Fan der modernen, oft leider verachteten Kunst bin und darum etwas skeptisch gegenüber dem Met war. Doch schon von außen ist es einfach eindrucksvoll!

Mit seinen riesigen Säulen thront das Museum am Straßenrand der 5th Avenue. Direkt dahinter liegt der Central Park, eingebunden in die Kulisse des altertümlich wirkenden Gebäudes. Die Treppen zum Museum hinauf sind gespickt mit rastenden Touristen und Künstlern, die die Szenerie für ewig festhalten. Kein Wunder, denn das Met hat eine wahrlich inspirierende Atmosphäre.

Doch auch innen könnte es kaum beeindruckender sein. Schon die Eingangshalle wirkt einfach gigantisch und pompös. Die Frage, warum hier die Met Gala, eines der exklusivsten Events der ganzen Welt, stattfindet, ist schnell hinfällig. Einmal drinnen kannst du dich in den Räumen förmlich verlieren – kein Wunder sind hier doch über 2 Millionen Kunstwerke ausgestellt. Zwischen antiken Möbeln, klassischen Skulpturen und detailreichen Gemälden, weiß man kaum wo man hinschauen soll. Für jeden Kunstliebhaber ein Muss und an regnerischen Tagen auch für den Rest absolut einen Besuch wert!

Das Metropolitan Museum of Art

Schon außen hat das Met eine artistische Atmosphäre

Moderne Kunst innen & außen: Solomon R. Guggenheim Museum

ÖffnungszeitenTäglich, außer Donnerstag: 10 bis 18 Uhr
Eintrittspreise (Stand Januar 2020)Erwachsene: 22$
Schüler, Studenten & Senioren: 18$
Kinder unter 12 Jahren frei
Oder Eintritt mit dem City Pass
LageAn der 5th Avenue zwischen der 88sten und 89sten Straße, gegenüber des Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir

Ich habe gerade schon angedeutet, dass ich kaum eine moderne Kunstsammlung umgehen kann. Und darum stand auch das Guggenheim Museum ganz weit oben auf meiner New York Liste! Ebenfalls an der 5th Avenue gelegen, kannst du es einfach nicht übersehen, denn schon von außen ist klar, dass es sich hier um etwas ganz Besonderes handelt.

Vom Architekten Frank Lloyd Wright designt, vereint es verschiedene geometrische Formen. Im Vordergrund steht die Rotunde des Hauptgebäudes. Von außen betrachtet, beschreiben sie manche als überdimensionale Tasse, aber von innen wird das Bild nur noch spektakulärer. Hier kannst du nämlich die Spiralform nicht nur von unten bestaunen, sondern läufst sie auch hinauf. Die Wände sind dabei geziert von modernen Kunstwerken.

Die Kuppel des Guggenheim Museums von innen

Die Spiralstruktur des Guggenheim ist von innen und außen ein wahrer Hingucker
Foto von Sérgio Valle Duarte (Eigenes Werk) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Der Schwerpunkt der Ausstellung ist dabei nicht schwer zu erkennen: Abstrakte Kunst. Doch auch Skulpturen und Gemälde aus dem Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus haben hier einen Platz gefunden. Selten hat ein Gebäude seinen Inhalt so perfekt widergespiegelt wie es beim Guggenheim Museum der Fall ist! Meiner Meinung nach eine absolute Empfehlung!

Entspannung von New Yorks Hektik: Roosevelt Island

Für mich eine wahre Überraschung und eigentlich mehr eine zufällige Entdeckung: Roosevelt Island östlich der Upper East Side im East River. Auf dem Flug in die Metropole hatte ich einen Film geschaut, der im Big Apple spielte und in dem man sah, wie die Protagonisten mit einer Seilbahn fuhren. Die Kulisse war einfach unglaublich: Gemütlich pendelte die Bahn zu einer Insel, im Hintergrund die gigantischen Wolkenkratzer und die hektischen Straßen. Für mich war klar: Das müssen wir auch machen.

Eine Seilbahn, die zwischen den Hochhäusern durchfährt

Von der Kabine der Seilbahn hast du einen tollen Blick

Gesagt, gegoogelt und getan. An der Ecke der 60sten Straße mit der 2nd Avenue befindet sich eine wahrlich unscheinbar wirkende Station. Kletterst du das Stahlgerüst hinauf (ja, es gibt auch einen Fahrstuhl), kannst du für knapp 3 Dollar mit dem Roosevelt Tramway eine Fahrt über den East River unternehmen. Die Bahn selbst verläuft dabei parallel zur Ed Koch Queensboro Bridge.

Und eigentlich wenn die Fahrt selbst unser Highlight war, so bat die Insel selbst doch auch eine tolle Atmosphäre. Plötzlich lag nämlich der Straßenlärm in weiter Ferne. Die 3km lange Insel ist zwar ebenfalls bewohnt, aber wird von vielen Parks aufgelockert. Ob zum Joggen, Spazieren oder einfach gemütlichen Picknicken: Hier kannst du super entspannen!

Schauplatz des Alltags: Central Park

Nachdem ich euch viel über die Sehenswürdigkeiten der Upper East Side und vor allem ihrer unzähligen Museen erzählt habe, ist es an der Zeit einmal die Beine hochzulegen. Während du das wie gerade erwähnt habe, durchaus auf Roosevelt Island tun kannst, bietet sich natürlich auch der Central Park an. Diese riesige Grünfläche im Zentrum Manhattans ist die grüne Lunge der Stadt. Hier kommen die Einheimischen genau wie Touristen selbst hin, um einmal durchzuatmen, Abstand vom Alltag zu gewinnen, Sport zu treiben und sich zu verabreden – und das zu jeder Jahreszeit!

Ein See des Central Parks und die Skyline New Yorks im Hintergrund

Der Central Park hat viele schöne Spots zum Relaxen

Ich lege dir auf jeden Fall ans Herz durch den Park zu schlendern und ihn ein wenig zu erkunden. Du kannst natürlich auch eines der vielen Fahrräder mieten – aber Achtung! Mit diesen darfst du nur auf ausgezeichneten Wegen fahren. Diese führen hauptsächlich außen um den Park herum. Intensiver wird das Erlebnis tatsächlich zu Fuß. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Central Park selbst, habe ich hier einmal für dich zusammengetragen:

  • Belvedere Castle: Ein Schluss, welches früher eine Wetterstation war und heute ein Aussichtspunkt ist.
  • Bethesda Terrace: Im Zentrum des Central Parks gelegener Platz mit einem Brunnen in der Mitte. Schauplatz vieler bekannter (Film-)Hochzeiten
  • Central Park Zoo: Der Zoo aus Filmen wie etwa Madagascar.
  • Great Lawn: Die größte Wiese des Parks mit einigen Sportfeldern
  • Jaqueline Kennedy Onassis Reservoir: Ein großflächiges Wasserreservoir angrenzend an die Upper East Side
  • Shakespeare Garden: Ein romantischer Garten in dem sich ein Baum befindet, der angeblich von Shakesspeare selbst gepflanzt wurde. Der Schauplatz von „Shakespeare in the Park“
  • Strawberry Fields: Eine Gedenkstelle für John Lennon
  • Wollman Rink: Eislaufbahn im Winter