Top 5 Sehenswürdigkeiten: Tansanias Nationalparks
Facettenreich, atemberaubend, einfach einzigartig: Anders kann ich Tansanias Nationalparks nicht beschreiben. Die Artenvielfalt und die mächtigen Naturschauspiele haben mich nicht losgelassen. Und so sehr ich auch versucht habe, sie in Bildern einzufangen, nichts schlägt es, diese spektakulären Aussichten einmal selbst zu genießen. Ich nehme dich mit auf eine Reise zu meinen Top 5 und zeige dir, was du nicht verpassen solltest!
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Tansania: Nationalparks in Hülle und Fülle
- 2 Mein Favorit in Tansania: Nationalpark um den Ngorongoro-Krater
- 3 Der Weltbekannte: Serengeti-Nationalpark in Tansania
- 4 Der Fußläufige: Arusha-Nationalpark im Nordosten
- 5 Der Immergrüne: Lake-Manyara-Nationalpark
- 6 Elefanten-Paradies: Tarangire-Nationalpark
- 7 Vielfältig: weitere Tansania-Nationalparks
- 8 Achtung Wilderei – Elefanten in Bedrohung
Tansania: Nationalparks in Hülle und Fülle
Das Besondere an Tansania? Nationalpark grenzt förmlich an Nationalpark. Du überquerst scheinbar mühelos die Grenzen zwischen den geschützten Zonen, nur die Holzschilder am Rande weisen darauf hin, dass du das nächste Reservat erreichst. Und das ist auch perfekt so. Denn so bleibt die unbeschreibliche Flora und Fauna hoffentlich noch eine lange Zeit erhalten.
22 Gebiete sind heute von der Tanzania National Parks Autority (TANAPA) anerkannt. Darunter marine Lebensräume, Steppen und Ebenen sowie die Berglandschaft des Kilimanjaro. Ich stelle dir im Folgenden einmal meine Favoriten vor!

Ngorongoro: Blicke von oben herab in ein Tal voller Wildtiere
Mein Favorit in Tansania: Nationalpark um den Ngorongoro-Krater
Während die Serengeti wahrlich der bekannteste von Tansanias Nationalparks ist – und das nicht zu Unrecht –, hat mich doch der Ngorongoro-Krater am meisten begeistert. Hier wanderst du entlang der Klippen und hast einen herrlichen Blick in das Tal unter dir. Oder du fährst mit einem Offroad-Wagen durch die Landschaft selbst.
Lage | im Norden
3 h westlich von Arusha westlich des Lake-Manyara-Nationalparks |
Fläche | ca. 8.100 km² insgesamt
davon ca. 260 km² Kraterinnenfläche |
Landschaft | Steppen, Seen und Buschland in einer Caldera, dichte Wälder |
Typische Tiersichtungen | Zebras, Gnus, Nashörner, Elefanten, Flusspferde, Löwen, Geparden, Gazellen |
Aufenthaltsdauer | 1–2 Tage |

Der Ngorongoro-Krater: Artenvielfalt, wie sonst kaum
Entstanden ist der Krater, als eine Magmakammer in sich zusammenbrach. Heute erstreckt sich seine Wand an einigen Stellen bis zu 600 m in die Höhe. Diese natürliche Barriere schützt die Flora und Fauna vor äußeren Einflüssen. Und diese beinahe unberührte Natur spürst du bei deinem Besuch.
Wenn du bei deinem Tansania-Urlaub unbedingt Löwen, Geparden und Co. sichten willst, solltest du dir den Park unter keinen Umständen entgehen lassen. Denn hier gibt es die höchste Raubtierdichte ganz Afrikas. Doch auch zahlreiche Herdentiere und Vögel kannst du an den immergrünen Savannen beobachten.

Löwen: Die Herrscher:innen der Steppe
Interessantes rund um den Ngorongoro-Krater:
- Eintritt: 50 US$ pro Person, 200 US$ pro Fahrzeug
- entlang des Kraterrandes ist die Erkundung zu Fuß möglich (nur in Begleitung eines Guides)
- seit 1979 UNESCO-Weltnaturerbe
- seit 1981 Biosphärenreservat
- seit 2010 Weltkulturerbe
- Besiedlung des Inneren ist verboten
- am Rand des Kraters befinden sich einige Massai-Dörfer
- eine der wichtigsten paläontologischen Ausgrabungsstätten (die Olduvai-Schlucht) grenzt an den Krater an

Über die Weiten der Serengeti gibt es viel für dich zu sehen
Der Weltbekannte: Serengeti-Nationalpark in Tansania
Falls du nur einen von Tansanias Nationalparks kennst, ist es wahrscheinlich die Serengeti. Über 350.000 Menschen besuchen die Savanne jährlich. Was erst einmal nach viel klingt, verläuft sich in dem gigantischen Gebiet. So hast du teils das Gefühl ganz allein auf der Pirsch zu sein und kannst in Ruhe den Zebras beim Grasen oder Löwen bei der Jagd zusehen.
Lage | angrenzend an die kenianische Grenze
östlich des Victoria-Sees |
Fläche | ca. 14.800 km² |
Landschaft | Ebene mit einigen Kopjes (Granithügel) |
Typische Tiersichtungen | Löwen, Elefanten, Gnus, Zebras, Antilopen, Nashörner, Büffel, Hyänen, Leoparden, Geparden, Krokodile |
Aufenthaltsdauer | 1–3 Tage |

Reist du im Spätsommer durch Tansanias Nationalparks? Dann kannst du viele Jungtiere sehen.
Typische Bilder der Serengeti: unter den Akazien suchen die Elefanten Schatten. Auf den Kopjes, den Granithügeln, welche die Ebene unterbrechen, tummeln sich Löwen mit ihren Jungen. In den Graslandschaften ruhen Zebras und Gnus Seite an Seite. Am Wegrand entdeckst du mit etwas Glück Meerkatzen. Und in den Flüssen begrüßen dich Krokodile.
Kein Wunder also, dass die Serengeti der beliebteste von Tansanias Nationalparks ist. Hier kannst du (fast) alle Tiere sehen, die du in Afrika erwartest. Allen voran natürlich die Big Five: Leoparden, Löwen, Elefanten, Nashörner und Büffel. Warum ist sie dann nicht mein Favorit? Ganz einfach, ich verbinde die Reise nach Afrika mit Ruhe und Natur. Menschenaufläufe wollte ich da am liebsten vermeiden.

Beeindruckende Kulissen: Mit dem Heißluftballon über der Serengeti
Nun ist es aber so, dass sich die Ranger gegenseitig Bescheid geben, wenn sie einen Löwen oder ein anderes Raubtier sichten. Was für dich eine gute Gelegenheit bietet, die Tiere aus nächster Nähe zu sehen, bedeutet auch, dass sich hier viele Wagen und Menschen auf einmal tummeln. Willst du das Vermeiden und die volle Schönheit der Serengeti erleben? Dann empfehle ich dir eine Fahrt mit dem Heißluftballon!
Rund um die Serengeti:
- Eintritt: 70 US$/Tag pro Person
- im und um den Nationalpark sind einige Massai-Dörfer angesiedelt, die du besuchen kannst
- gilt seit 1940 als Wildschutzgebiet, da die Jagd die Tierpopulation maßgeblich reduzierte
- 23.051 km² zählen als Biosphärenreservat

Typisch: Affen, Giraffen und Co. siehst du im Arusha-Nationalpark
Der Fußläufige: Arusha-Nationalpark im Nordosten
Dieser Tansania-Nationalpark ist wahrscheinlich deine erste Anlaufstelle – zumindest, wenn du am Kilimanjaro-Flughafen ankommst. Denn von dort erreichst du in nur etwa einer Stunde (60 km) das Parkgelände. Doch auch falls du nicht hier landest, solltest du es dir nicht entgehen lassen!
Lage | im Norden Tansanias
östlich des Ngorongoro-Kraters 30 km von Arusha-Stadt entfernt |
Fläche | 137 km² |
Landschaft | Berge mit Wasserfällen, Savannen, Seen |
Typische Tiersichtungen | Büffel, Giraffen, Colobusaffen, Flamingos, Zebras, Warzenschweine, Antilopen |
Aufenthaltsdauer | Tagesausflug |

Im Arusha-Nationalpark bist du zu Fuß hautnah dabei.
Das Besondere am Arusha-Nationalpark? In Tansania gibt es nur wenige dieser geschützten Reservate, die du fußläufig erkunden darfst. Eines davon ist der Rand des Ngorongoro-Kraters. Ein anderes liegt hier, in Blickweite des Kilimanjaro und des Mount Meru. Zu Fuß durchkämmst du die Landschaften – zu deiner eigenen Sicherheit aber immer in Begleitung eines bewaffneten Parkrangers.
Die Wanderungen führen dich entlang von rauschenden Wasserfällen, durch Steppen und dichtes Grün, aus dem die eine oder andere Giraffe hervorlugt. Hier bist du wirklich hautnah dabei und erlebst die unberührte Wildnis Afrikas. Und falls dir das noch nicht ausreicht, kannst du auch Kanufahrten auf den Momella-Seen unternehmen und die Wasservögel beobachten.
Was du noch wissen musst:
- Eintritt: 50 US$ pro Person (zzgl. 25 US$ Rangergebühr)
- Mount Meru ist ein erloschener Vulkan in der Mitte des Nationalparks
- zwischen den Momella-Seen erwarten dich Sümpfe und Grasland

Lake-Manyara-Nationalpark: ein Paradies für Vogelbeobachter:innen
Der Immergrüne: Lake-Manyara-Nationalpark
Wenn du Vögel beobachten willst, solltest du dir einen Flecken nicht entgehen lassen: den Lake Manyara. Auch als „Juwel Afrikas“ bezeichnet beherbergt der See zahlreiche Tierarten, ein Großteil davon gefiedert. Doch auch Meerkatzen, Paviane und die üblichen Verdächtigen – Gnus, Zebras und Giraffen beispielsweise – nutzen die Wasserquelle.
Lage | östlich des Ngorngoro-Kraters, westlich der Arusha– und Tarangire-Nationalparks |
Fläche | 325 km² |
Landschaft | Steilabbruch mit vielen Flüssen, Seen, Wald |
Typische Tiersichtungen | Flamingos und andere Wasservögel (z. B. Pelikane, Kormorane und Nashornvögel), Elefanten, Impalas, Zebras, Dikdiks, Giraffen, Büffel, Gnus, Paviane, baumkletternde Löwen, |
Aufenthaltsdauer | mind. ½ Tag |

Wasserbüffel und Vögel sind typisch für diesen Nationalpark in Tansania
Über 400 Vogelarten haben in diesem Tansania-Nationalpark ihr Zuhause gefunden. Da kannst du wahrscheinlich längst nicht alle sehen. Und ich bin ehrlich: Ich bin schlecht im Erkennen. Bis auf die rosanen Flamingos musste ich mich voll und ganz auf die Aussagen meines Guides verlassen. Doch das ist ja auch einer der Gründe, warum ich mich für eine geführte Reise entschieden hatte.
Interessantes zum Park:
- Eintritt: 50 US$ pro Person
- an den Grenzen des Parks sind Kanufahrten, Fahrrad- und Wandertouren sowie Ziplining möglich
- seit 1957 Wildtierreservat
- seit 1981 Biosphärenreservat

Tarangire-Nationalpark: Heimat der Elefanten
Elefanten-Paradies: Tarangire-Nationalpark
Falls du die sanften Giganten bisher noch nirgends in freier Wildbahn gesehen hast, wird es auf jeden Fall im „Park der Elefanten“ gelingen. Denn in den staubig-trockenen Gebieten sammeln sich hunderte Tiere an den wenigen Wasserstellen und lassen sich von (fast) nichts aus der Ruhe bringen. Du kannst sie also ganz entspannt beobachten, fotografieren und einfach den Moment genießen.
Lage | südlich von Arusha und des Kilimanjaro
nördlich von Dodoma |
Fläche | 2850 km² |
Landschaft | Baobabs (Affenbrotbäume), Tarangire-Fluss |
Typische Tiersichtungen | Elefanten, Gnus, Kudu-Antilopen, Geparden, Leoparden, Löwen |
Aufenthaltsdauer | Halbtagesausflug |

Zebras, Elefanten, Gazellen – der Nationalpark ist ein Paradies für Beutetiere
Im Tarangire-Nationalpark gibt es noch viel mehr zu sehen, als nur Elefanten. Sei schnell und erhasche ein Bild einer Antilope oder einer Giraffengazelle, die sich durch die Gräser schlängelt. Vielleicht entdeckst du ja auch einen Geparden, der in den Zweigen eines Baobab entspannt.
Was du wissen musst:
- Eintritt: 50 US$ pro Person
- in der Nähe von Kolo kannst du alte Felszeichnungen besichtigen
- der Tarangire-Fluss führt ganzjährig Wasser
- zählt seit 1970 als Nationalpark

Weitverbreitet: Gnus begegnen dir überall auf deinem Weg durch Tansanias Nationalparks
Vielfältig: weitere Tansania-Nationalparks
Du kannst von der atemberaubenden Flora und Fauna nicht genug bekommen? Dann erwarten dich neben meinen fünf Lieblingsorten noch 17 weitere Nationalparks in Tansania. Welche könnten auf deiner Bucket-List stehen?
Nationalpark | Beschreibung | Kosten pro Erwachsene:r |
Gombe |
|
100 US$ |
Kilimanjaro |
|
70 US$ |
Ruaha |
|
30 US$ |
Selous Game Reserve |
|
50 US$ |
Natürlich kannst du auch alle weiteren von Tansanias Nationalparks erkunden. Und auch außerhalb dieser geschützten Gebiete gibt es einiges zu entdecken. Vielleicht hast du das bereits getan – falls ja, schreib doch einen kurzen Kommentar und lass mich wissen, wohin ich bei meinem nächsten Besuch unbedingt reisen muss!

Elefanten: Überall begegnen dir die sanften Giganten
Achtung Wilderei – Elefanten in Bedrohung
Während du die Schönheit der wilden Savannen und Steppen bewunderst, hat der Tourismus in Tansania leider auch Schattenseiten. Denn bis 2014 fanden in diesem Land die meisten Elefantentötungen statt – zirka 60 % der Tiere wurden inzwischen illegal erlegt. Ganze Wilderer:innengruppen schlossen sich zusammen, um die sanften Riesen für ihre Elfenbeinhörner zu jagen.
Die Regierung versucht dem seit einigen Jahren einen Riegel vorzuschieben. Seit 2019 zeigen sich erste Erfolge. Das Wildern ist um ein Viertel zurückgegangen. Tausende Jäger:innen, Händler:innen und sogar Anführer:innen wurden verhaftet. Dennoch handelt es sich weiterhin um ein reales Problem, denn die Elefanten sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems.
Beobachtest du auf deiner Reise also etwas scheinbar Illegales, informiere am besten sofort die zuständigen Behörden. Zudem kannst du mit einer Spende zum Beispiel den WWF dabei unterstützen, Hilfe für verwundete Tiere anzubieten. Auch können so Ranger:innen besser ausgebildet und ausgestattet werden.
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