10 Tipps für die Insel Comino (Malta), die du für deinen Besuch wissen solltest
Du bist auf Malta zu Besuch und planst dir die Insel Comino anzusehen? Dann solltest du dir vorab diesen Beitrag durchlesen. In diesem verrate ich dir 10 Tipps & 9 Highlights, welche du auf der Insel nicht verpassen darfst.
Die kleine Insel Comino liegt zwischen Malta und Gozo. Die Insel erreichst du nur mit einem Boot. Das Übersetzen mit einem Auto ist nicht möglich, auch wenn die 4 Bewohner der Insel über Autos verfügen.
Die wichtigsten Infos im Überblick
Lage | Zwischen Malta und Gozo |
Erreichbarkeit | Mit einer kleinen Personenfähre |
Aufenthaltsdauer | 4 Stunden empfohlen |
Highlights | Badebucht und diverse Lost-Places |
Kleiner Funfakt: Als ich die Insel besuchte, hörte ich, dass es einen Tag zuvor zu einem Unfall zwischen den einzigen existierenden Fahrzeugen auf der Insel kam. Für die maltesische Tageszeitung war dieser Zusammenstoß eine Schlagzeile wert und man witzelte darüber, ob man auf der Insel nicht vielleicht eine Ampel installieren sollte.
Inhaltsverzeichnis
Anreise nach Comino
Um nach Comino zu gelangen, musst du mit einer Personenfähre übersetzen. Fahre hierzu bis nach Cirkewwa, wo auch die Fähren nach Gozo abfahren. Rechts neben dem Fährhafen findest du einen Hinweis auf die Fähren nach Comino.
Cirkewwa erreichst du sowohl mit den Bussen, als auch mit dem Auto. Solltest du mit dem Bus hierherfahren, dann steige an der Haltestelle Marfa aus. Wenn du mit dem Auto anreist, findest du direkt beim Fährterminal mehrere Parkmöglichkeiten.
Die Fähren fahren im Stundentakt nach Comino. Das Ticket, welches du online oder direkt vor Ort kaufen kannst, beinhaltet die Hin- und Rückfahrt. Die Fahrtzeit beträgt rund 30 Minuten pro Strecke und kostet für eine Person rund 13 Euro.
Die erste Fähre startet vormittags 9:00 Uhr nach Comino. Um 17:00 Uhr fährt die letzte Fähre von Comino zurück nach Malta. Wenn du diese verpassen solltest, ist dies kein Problem, da auch noch größere Fähren von Gozo aus, hier kurz anlegen, wenn sie nach Malta zurückfahren.
Die wichtigsten Anreise-Infos im Überblick
Ort | Cirkewwa |
Buslinien | 41, 42, 101, 221, 222, X1, X1A |
Haltestelle | Marfa |
Fährbetrieb | 09:00 – 17:00 Uhr |
Fahrtzeit | 25 Minuten Hinfahrt & 35 Minuten Rückfahrt |
Preis | 13 Euro für eine Person (Hin- und Rückfahrt) |
Webseite | cominoferries.com |
9 Highlights auf Comino
Auf einer Landkarte wirkt Comino wirklich nur wie eine kleine Insel. Wenn du die Insel aber zu Fuß erkunden möchtest, was ich dir empfehle, dann solltest du Zeit einplanen. Du wirst für eine intensive Erkundung mindestens 4 Stunden Zeit benötigen.
Unabhängig davon, wie viel Zeit du hast, solltest du dir auf der Insel folgende Sachen ansehen:
- Blaue Lagune (Blue Lagoon)
- Bucht beim “Comino Hotel and Bungalows”
- Anlage „Comino Bungalows“
- Kirche „Chapel of Our Lady’s Return from Egypt“
- Felshöhle „Santa Maria Caves“
- Lost Place – Verlassene Schweinezuchtanlage
- Wehranlage „Il-Batterija ta‘ Santa Marija“
- Turm „St Mary’s Tower“
- Lost Place – Alte Quarantänestation
Die oben genannten Highlights kannst du dir in der Reihenfolge ansehen, wie ich sie dir aufgelistet habe. Hierzu gehe einfach von der Anlegestelle, in der blauen Lagune, nach Norden zur Bucht beim Comino Hotel. Von dort aus folgst du der Küstenlinie bis zur Felshöhle „Santa Maria Caves“.
Von der Felshöhle zweigst du nach Süd-Osten ab. Nutze hier die Pfade, die gut zu erkennen sind. Bist du bei der Wehranlage „Il-Batterija ta‘ Santa Marija“ angekommen, folgst du erneut der Küstenlinie bis zum Turm „St Mary’s Tower“. Von da aus gehst du wieder an der Küste entlang zurück zur “Blue Lagoon”.
Mein Hinweis: Die Kirche „Chapel of Our Lady’s Return from Egypt“, die 1618 errichtet wurde, wirst du dir nur von außen ansehen können. Diese ist an den meisten Tagen geschlossen. Bist du in den Wintermonaten auf Comino, wird zudem die Bungalow-Anlage wie ein Lost Place auf dich wirken. In den Sommermonaten ist diese dagegen gut frequentiert.
3 Naturhighlights auf Comino
Blaue Lagune: Die “Blaue Lagune” oder “Blue Lagoon” wirst du auf jeden Fall sehen. Der Grund dafür ist, hier befindet sich die Anlegestelle. Sofern du viel Zeit hast, kannst du neben dieser baden gehen. In den Sommermonaten findest du hier zudem einen Snackshop und jede Menge Sonnenschirme.
Läufst du oberhalb der Küstenlinie der blauen Lagune entlang, wirst du noch jede Menge tolle Felsformationen erblicken. Zudem wirst du auf der Rückfahrt noch mehr von der Lagune sehen, da die Boote dann eine kleine Tour durch die Felslandschaft vollführen.
Bucht beim Comino Hotel and Bungalows: Eine schöne Bucht findest du bei dieser Hotelanlage. Das Wasser erstrahlt auch hier in einem schönen Blau. Auch hier findest du einige Stellen, von denen aus du ins Wasser gehen kannst.
Läufst du den Weg weiter nach Norden, kommst du zur Bungalow-Anlage. Hier gibt es einen weiteren kleinen Badestrand. In den Sommermonaten sind beide Anlagen geöffnet, sodass du hier auch Essen und Getränke bekommen wirst. In den Wintermonaten liegen sie dagegen verlassen da.
Felshöhle „Santa Maria Caves“: Wenn du von der Bungalow-Anlage weiter nach Norden gehst, kommst du auf ein Plateau. Ganz im Norden folge nun einfach der Küstenlinie. Es gibt hier keinen Weg. An einer Stelle der Steilküste hast du dann einen schönen Blick auf die Felshöhle „Santa Maria Caves“
Mein Hinweis: Um die Felshöhle zu sehen, musst du auf unbefestigtem Wegen, direkt an der Küste entlang gehen. Mache dies nur, wenn es nicht zu windig ist. Ansonsten kann es an der Stelle sehr gefährlich werden.
2 historische Orte auf Comino
Wehranlage „St. Mary’s Gun Battery“: Nur ein paar Meter von der Tierzuchtanlage entfernt, liegt die Verteidigungsanlage „St. Mary’s Gun Battery“ (Il-Batterija ta‘ Santa Marija). Diese kannst du dir kostenfrei ansehen.
Die Anlage wurde 1714 errichtet, um die Handelswege auf dem Mittelmeer um Malta besser abzusichern. Bewaffnet war die Batterie dafür mit sechs Kanonen, von denen 2, schwere Kanonen waren. Heute kannst du dir in der Anlage die alten Kanonen sowie einen Teil der Garnisionsräume ansehen. In einigen der Räume findest du zudem Infotafeln mit zusätzlichen Informationen.
Turm „St Mary’s Tower“: Wenn du nach Comino fährst, wirst du den markanten Turm „St Mary’s Tower“ bereits von Weitem sehen. Weht auf diesem eine Fahne, heißt dies, er ist geöffnet. Dies ist meistens in den Sommermonaten von Freitag bis Sonntag der Fall. Der Turm liegt ca. 15 Minuten von der „Blauen Lagune“ entfernt. Du erreichst ihn aber auch sehr gut von der St. Mary’s Gun Battery.
Errichtet wurde der Turm 1618. Er gehörte zu einer Kette von Verteidigungstürmen, welche Piraten daran hindern sollten, von Gozo nach Malta überzusetzen. Platz bot er für eine Besatzung von 130 Mann und war mit 18 Kanonen ausgestattet. Später, als die Gefahr durch Piraten nicht mehr relevant war, diente der Turm als Unterkunft für Menschen die auf Comino im Exil landeten.
2 Lost Places auf Comino
Verlassene Schweinefarm: Im Südwesten, und auf keiner Karte verzeichnet, findest du eine alte verlassene Schweinefarm. Rings um die Anlage stehen mehrere Hinweisschilder, welche darauf hinweisen, dass es in der Anlage gefährlich werden könnte. Du kannst dir deswegen diesen Lost Place nur auf eigene Gefahr ansehen.
In der Anlage kannst du dir alte Ställe ansehen, in denen die Schweine gehalten wurden. In einer Ecke der Anlage findest du die Überreste einer alten Kläreinrichtung. Zudem gibt es mehrere Reihen von Häusern, die wahrscheinlich als Unterkünfte für die Arbeiter dienten. In einem dieser Räume findest du eventuell auch noch einen alten Spint und einen vor sich hin rostenden Motor
Mein Hinweis: Bei meinem Besuch wirkte die Anlage größtenteils sicher. Bis auf ein paar eingefallene Dächer, fand ich nichts was gefährlich aussah. Die Schweinefarm war im Übrigen, neben der Hotelanlage, die einzige kommerzielle Unternehmung auf Comino.
Alte Quarantänestation: Das Gebäude der alten Quarantänestation war ursprünglich die Kaserne für die Einheiten des St Mary’s Tower. Zur Quarantänestation oder Isolationsstation wurde die Anlage erst Anfang des 20. Jahrhunderts.
Heute kannst du dir die Anlage von außen ansehen. In das Objekt kommst du nicht und du solltest auch nicht versuchen in dieses einzudringen. Dies hat zwei Gründe: Der 1., der noch benutzbare Teil wird von einem der Bewohner von Comino genutzt. Und der 2., die anderen Teile des Gebäudes sind so stark einsturzgefährdet, dass eine Besichtigung zu gefährlich ist.
Tatsächlich wirkt Comino im Winter sehr verlassen. Wer aber ab Mai die Insel besucht, erlebt genau das Gegenteil.Das Hotel ist nur von Mai bis Oktober geöffnet, und für jeden zu empfehlen, der nicht so viel Wert auf Schickimicki, aber auf eine sehr liebenswerte Atmospäre legt. es ist wirklich ein Ort zum Entspannen und Runterkommen. ich war schon fast 10 mal da, und immer wieder zieht es mich dort hin, wie viele andere auch.
Der Bericht liest sich, als sei Comino eine verlassene Insel, welche sich die Natur langsam zurück holt. Stand heute, August 2015 ist Comino alles andere als das. Die Hotel- und Bungalow-Anlage ist zu ca. 90% ausgelastet. Die Blaue Lagune ist voller Fressbuden und Toutisten, ausländisch aber auch einheimisch. Die St. Marrys Bay ist ein wunderschöner Sandstrand mit Sonnenliegen und Sonnenschirmen und einem kleinen Imbiss. Der Zeltplatz dahinter ist genauso belebt wie die Polizeistation. Sämtliche Buchten und Strände sind sogar mit Rettungsschwimmern besetzt. Alle Buchten sind mit ankernden Booten besät. Einzig verlassen und leider auch ein wenig verfallen sind die Gun Battery und die ehemalige Schweinemastanlage. Die ehemalige Quarantänestation nahe des Comino Towers wirkt verlassen, ist aber bewohnt.
Danke Flo für die Infos.
Ich habe Comino bisher tatsächlich nur als eine verlassene Insel erlebt, was wahrscheinlich an der Jahreszeit lag. Ich war zweimal auf der Insel, einmal im Februar und einmal im März.
Scheinbar ist Comino, wie schon öfters hier in den Kommentaren erwähnt wurde, eine Sommerferien-Insel.
Falls du aber mal im März auf Malta sein solltest, mach mal einen Abstecher zu der Insel. Dann denkt man, gerade bei der Feriensiedlung, die wäre wirklich gerade verlassen wurden 😉
Das Hotel und die Bungalowanlage auf Comino wurden 1963 eröffnet. Zuerst gehörte es einer Schweizer Gruppe und leider gabs immer wieder Besitzerwechsel und somit ist der einst luxuriöse Club ein beliebtes Hotel für Singles, Pärchen und Familien geworden. Immer wieder hat man gehört es solle umgebaut und renoviert werden, aber nichts hat sich getan. So ist die Anlage in die Jahre gekommen, hat aber ihren außergewöhnlichen Charme und Reiz nicht verloren. Heute tummeln sich dort größtenteils (ich möchte mal behaupten etwa 80%) Stammgäste, die „ihr“ Hotel samt dem freundlichen und dem mittlerweilen ans Herz gewachsenen Personals schätzen. Nicht zu vergessen die traumhafte Kulisse und die Ruhe. Das Hotel ist geöffnet von April bis Oktober. Eine Weile war es All Inclusive, dann wurde es leider abgeschafft und nun gibts wieder AI. Wer mit einer alten,gepflegten, in die Jahre gekommenen ruhigen Dame nicht klarkommt und unbedingt eine auf hochglanz polierte Party-Tussi mit vielen Extras braucht, der sollte von einer Buchung dort absehen. 😉