Im Norden von Teneriffa gibt es 3 kleinere Orte, welche du dir an einem Tag problemlos ansehen kannst. In Icod de los Vinos findest du den populären Drachenbaum sowie eine Lavahöhle. Garachico ist ein Ort der sich den ursprünglichen Flair der Kanaren erhalten konnte. Und in Buena Vista del Norte kannst du kurz verweilen bei deinem Versuch zum nordwestlichsten Punkt von Teneriffa, dem Punta de Teno zu gelangen. In diesem Beitrag findest du alle wichtigen Infos zu den 3 Orten inkl. wichtiger Tipps für deine Tour.
Der Platz Plaza de La Libertad ist das Highlight von Garachico und in den Sommermonaten stark besucht.
Die meisten Touristen auf Teneriffa wollen den angeblich ältesten Baum von Teneriffa sehen. Dieser befindet sich in Icod de los Vinos und heißt Drago Milenario. Zudem wirst du in dem Ort noch 2 weitere Highlights finden. Dies ist zum einen die längste Lavahöhle von Europa. Sowie ein Weinmuseum, da das Gebiet um Icod einer der ältesten Weinanbaugebiete von Teneriffa ist.
Wenn du einmal in Icod de Los Vinos bist, nutze die Zeit um die kleine Gemeinde auch abseits des Drachenbaums zu erkunden.
Drago Milenario
Der Drago Milenario ist im Ort sehr gut ausgeschildert. Du kannst ihn nicht verfehlen. Folge einfach den Schildern bis zur Kirche Iglesia de San Marcos. Dort kannst du parken. Achte dabei auch auf Einheimische, welche sich als Parkeinweiser hier einen Euro verdienen möchten.
Um den Baum zu sehen, musst du keinen Eintritt bezahlen. Du siehst ihn sehr gut von dem Platz der Kirche aus. Ebenfalls ein guter Platz ist auf der anderen Seite der Straße nach Icod. Dort gibt es eine Parkbucht für ca. 4 Autos und eine Aussichtspunkt, von der aus man Icod und den Baum sieht.
Der Drachenbaum Drago Milenario in Icod de Los Vinos ist das Highlight in diesem Ort.
Ein paar Hintergrundinfos zu Drachenbäumen: Drachenbäume zeichnen sich durch ihr langsames Wachstum und ihre große Lebensdauer aus. Die Bäume werden zum Teil älter als 500 Jahre. Das Alter des Drachenbaum in Icod de los Vinos wird auf über 400 Jahre geschätzt.
Die Ureinwohner, die Guanchen, schätzten diese Bäume besonders, da sie von ihnen „das Blut des Dragos“ entnehmen konnten. Dabei handelt es sich um ein dickflüssigen Baumsaft, der Blut ähnelt. Das „Blut des Drago“ wurde als Arzneimittel wegen seiner vernarbenden Wirkung eingesetzt, sowie als Färbemittel genutzt.
Aus der Baumrinde stellten die Guanchen Schilde her. Seine Blätter benutzte man um Seile herzustellen. Die Baumstämme dienten als Bienenstöcke. Dies und viel mehr kannst du dir in einem der schönsten Museen über die Guanchen auf Gran Canaria ansehen. Dort erfährst du auch welche Bedeutung die Drachenbäume für die Ureinwohner hatten.
Diese Baumallee Kirche Iglesia de San Marcos in Icod de Los Vinos findest du genau gegenüber des Drachenbaums
Vulkanhöhle Cueva del Viento
Seit ein paar Jahren gibt es ein weiteres Naturhighlight in Icod de los Vinos, die Vulkanhöhle Cueva del Viento. Diese Vulkanhöhle, die man oberhalb des Ortes gefunden hat ist die längste bekannte Höhle in Europa und zählt zu den Top 5 Vulkanhöhlen auf der Welt.
Wenn du die Höhle besuchen möchtest, solltest du dich vorher aber anmelden. Es werden pro Tag nur eine bestimmte Anzahl an Personen durch einen Teil der Höhle geführt, die in ihrer Gesamtlänge mehr als 18 Kilometer lang ist. Zudem gibt es nur an bestimmten Tagen deutsche Führungen durch die Höhle.
Eintrittspreise Cueva del Viento
Erwachsene:
20 Euro
Kinder bis 12 Jahre:
8,50 Euro
Achtung: Zahlung ist nur mit Kreditkarte möglich.
Weitere Infos zu der Lavahöhle und die Anmeldung für eine Führung findest du hier auf der offiziellen Seite.
Auf dieser Fußgängerpassage kommst du zum Startpunkt der Lavahöhle
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Garachico gehört zu den Orten auf Teneriffa die du in jedem Reiseführer zu Teneriffa finden wirst. Der Ort ist klein und überschaubar mit einem markanten Felsen, dem Roque de Garachico vor seiner Haustür. Parken kannst du am Besten im Nordosten von Garachico. Hier findest du direkt an der Hauptstraße einen größeren kostenfreien Parkplatz.
Beeindruckend ist die Küste von Garachico. Hier ist der Wellengang sehr kräftig. Davon zeugen auch die Wellenbrecher hinter der Uferpromenade. An der Promenade befindet sich auch ein Bereich mit mehreren Pools, in denen du in den warmen Jahreszeiten baden kannst.
In den Naturschwimmbädern Piscinas Naturales El Caletón in Garachico kannst du bei ruhiger See kostenfrei baden.
Ebenfalls am Meer wirst du eine alte Hafenanlage sehen. Diese stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde bei einem Vulkanausbruch des Teide zugeschüttet. Die Reste der Anlage kannst du heute besichtigen.
Garachico hat einen alten Stadtkern. Dieser besteht aus einem großen Platz mit einem netten Straßencafe und einer Kirche. Von dem Platz zweigen enge Gassen ab, in denen sich schöne alte Häuser im spanischen Kolonialstil befinden. Unweit der Kirche ist ein kleiner Park mit verschiedenen botanischen Pflanzen, den du auch in wenigen Minuten durchschreiten kannst.
Den imposanten Felsen Roque de Garachico sieht man von verschiedenen Seiten, sobald man Garachico erreicht.
TOP 5 Sehenswürdigkeiten in Garachico
Plaza de La Libertad: Das ist der Hauptplatz von Garachico, den du bei deinem Stopp auf jeden Fall sehen wirst.
Piscinas Naturales El Caletón: In diesen Naturschwimmbäder kannst du Baden, wenn der Wellengang nicht allzu heftig ist.
Castillo de San Miguel: In dieser kleine Festung, neben den Naturschwimmbädern, gibt es ein Museum mit der Geschichte des Ortes.
Convento de San Francisco: In diesem Museum, in einem der ältesten Gebäuden von Garachico, erfährst du auch auf deutsch etwas über die Geschichte und die Vulkanaktivitäten von Teneriffa.
Mirador de Garachico: Du hast von hier einen wunderschönen Blick auf Garachico und siehst sogar Reste des alten Lavastroms vom Vulkanausbruch 1706, der den Ort nahezu zerstörte.
Mein Insidertipp: In Garachico habe ich eins der besten Restaurants auf Teneriffa gefunden. Das Restaurante Ardeola befindet sich direkt an der Hauptstraße und bietet eine Gourmetküche aus Seafood und fleischiger Kost. Im Restaurant kannst du den Köchen bei der Zubereitung der Gerichte zusehen, wirst aber trotzdem positiv überrascht sein, was dir hier serviert wird. Allerdings ist das Essen nicht preiswert.
Rings um Garachico gibt es verschiedene Aussichtspunkte von denen du einen schönen Blick auf die kleine Gemeinde hast.
Folgst du der Straße von Garachico weiter nach Westen wirst du auf Buenavista del Norte stoßen. Der Ort liegt im Nordwesten von Teneriffa und ist die letzte größer Gemeinde an dieser Stelle. Dementsprechend verschlafen wirkte die Stadt, zumindestens im Winter. Im alten Stadtkern befindet sich eine Kirche und ein Straßencafe und das wars auch schon.
Interessant ist der kleine Park von Buenavista del Norte. Diesen hat man einfach in einer der Barrancos gebaut, die vom Gebirge ins Meer führen. Im Ort kannst du schön abspannen und bei einer Tasse Kaffee die Ruhe genießen. Ansonsten hat der Ort nicht viel zu bieten außer du interessierst dich für den Grundaufbau von alten Orten auf Teneriffa. Dann bist du hier genau richtig, da Bunevista del Norte irgendwie auch an Garachico erinnert.
Buenavista del Norte ist ein verschlafenes Örtchen ohne viel Sehenswertes, außer der alten Stadtstruktur.
Punta de Teno
Folgst du der Straße von Buenavista del Norte weiter nach Süden wirst du an deren Ende an einen Schlagbaum kommen. Die Straße dahinter führt zum nordwestlichsten Teil von Teneriffa, dem Punta de Teno. Du musst aber schon Glück haben dorthin zu kommen, denn meistens ist die Straße wegen Steinschlag oder heftigen Winden gesperrt.
Zudem ist die Zufahrt mit dem Mietwagen nur von Montags bis Mittwochs möglich. An den anderen Tagen An den anderen Tagen kannst du den Aussichtspunkt nur mit dem Taxi oder Bus erreichen. Busse fahren dann aller Stunden zu dem Punta de Teno. Kommst du mit dem eigenen Auto wirst du vor dem Schlagbaum, sowie auch am Ende nur wenige Parkplätze finden.
Der Aussichtspunkt ist allerdings ein Kurztrip wert, da alleine die Straße dich bereits durch Felstunnel und vorbei an imposanten Felsspitzen führt. Am Punta de Teno wird dich dann ein kleiner Leuchtturm, sowie auch an sonnigen Tagen, heftige Winde erwarten. Das Ganze wirkt dann wirklich wie das Ende der Welt.
Diese markante Felsnadel siehst du auf den Weg zum Punta de Teno.
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