Tagestour nach Kamakura von Tokio

Rund 50 Kilometer südlich vom Zentrum von Tokio liegt die alte Hauptstadt von Japan, Kamakura. Das Besondere an dieser Stadt, sind die vielen sehr gut erhaltenen Tempel und Schreine aus der Zeit, als Kamakura Hauptstadt war. Die Tempel sind zum Teil über 1.000 Jahre alt und ich kann dir einen Ausflug in die Stadt nur empfehlen, wenn du dich für die Geschichte von Japan interessierst. In diesem Beitrag findest du meine Tour wie ich sie abgelaufen bin, mit allen Tipps und Infos rund um die Tempel und Kamakura.

Friedhof im Kenchō-ji Tempel in Kamakura

In Kamakura wirst du viele ruhige Stellen in den Tempeln finden. Einer der Schönsten, fand ich, war dieser kleine alte Friedhof im Kenchō-ji Tempel.

Anfahrt von Tokio nach Kamakura

Je nachdem wo du dich in Tokio befindest, kann sich die Anfahrt nach Kamakura unterscheiden. Ich bin bei meinem Ausflug von der Tokyo Station, dem zentralen Bahnhof von Tokio gestartet. Der Grund dafür war, von dem Bahnhof fährt eine Linie, die JR Yokosuka Line direkt nach Kamakura, so dass ich nicht umsteigen musste.

Die Fahrt von der Tokyo Station bis nach Kamakura dauert etwas mehr als eine Stunde, wobei man aber niemals das Gefühl die Stadt Tokio wirklich zu verlassen. Ausgestiegen bin ich aber nicht direkt in Kamakura, sondern eine Station davor an der Kita-Kamakura Station. Die Station liegt direkt am ersten Tempel. Und von dort aus ging es anschließend zu Fuß weiter.

Noch ein paar Tipps zur Anfahrt von Tokio nach Kamakura von der Tokyo Station: Ich empfehle dir möglichst zeitig zu starten und dich nicht auf die Zeiten zu verlassen, die Routenplaner wie Google Maps angeben. Ich habe bei meinem Ausflug nach Kamakura erst einmal eine Stunde gebraucht um den richtigen Bahnsteig in der Tokyo Station zu finden.

Der Bahnsteig der Yokosuka Line befindet sich in der Tokyo Station im Westen, an der Marunouchi Seite. Du kannst einen der 3 Eingänge dieser Seite nutzen und dann Ausschau halten, nach der farblichen Bezeichnung der Yokosuka Line. Diese ist als blau gekennzeichnet.

Wie du dich bei den JR Lines genau orientierst, findest du in diesem Beitrag von mir.

Der Züge der JR Yokosuka Line fahren alle in Richtung Kamakura, aber nicht jeder Zug fährt direkt bis Kamakura. Achte deswegen darauf, dass der Zug mit dem du fährst bis Zushi (各停) oder Kurihama (久里浜) fährt. Mit diesen Zügen kannst du in Kamakura aussteigen.

Lass dich nicht verwirren, wenn an den Zügen “Express” steht. Für diese Linie passt das. Es gibt bestimmt auch noch eine “Local” Linie, aber die würde ich dir nicht empfehlen. Das dürfte dann der Bummelzug nach Kamakura sein, bei dem ich nicht weiß wie lange der bis dahin braucht.

Jizo Figuren beim Hase-dera Tempel

Ein beliebtes Fotomotiv sind dieser 3 kleinen Jizo Figuren im Hase-dera Tempel

Die wichtigsten Infos zu der Tagestour in Kamakura

Die Tour, welche ich in Kamakura gelaufen bin, führte mich an 4 Tempeln und dem wichtigsten Schrein von Kamakura vorbei. Die Tempel und den Schrein welche ich mir angesehen habe, waren Folgende:

  • Engaku-ji Tempel
  • Kenchō-ji Tempel
  • Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein
  • Kōtoku-in Tempel
  • Hase-dera Tempel

Nach dem Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein sah ich mir noch einen Teil der Stadt von Kamakura an, im Besonderen die Komachi Street, die bekannte Einkaufsstraße von Kamakura.

Dauer der Tour: 7 bis 8 Stunden
Länge: rund 15 Kilometer
empfohlene Startzeit am ersten Tempel: zwischen 9 Uhr und 10 Uhr
Karte Tagestour Kamakura

Klicke einfach auf die Google Maps Karte um diese zu öffnen

Tipps für den Ausflug: Zieh gutes Schuhwerk an, weil die Strecke nicht zu unterschätzen ist und es an einem Tempel den Berg hinauf geht. Nimm dir auf jeden Fall ein paar kleine Snacks mit. In der ersten Hälfte des Ausflugs wirst du zwar an vielen Getränkeautomaten, aber an keinem 24h Convenience Store vorbei kommen.

In Kamakura lege Pausen ein und besuche eines der vielen kleinen Cafes oder Bars. Sehr viele davon gibt es davon entlang der Straße von der Komachi Street zum Hase-dera Tempel. Lass dir hier Zeit und entdecke die kleine Stadt. Ich habe in einigen Gassen kleine Lokalitäten gefunden, die mich persönlich sehr faszinierten.

Tempel & Schreine auf dem Tagesausflug in Kamakura

Ich startete meine Tour an der Kita-Kamakura Station. Diese Station liegt eine Station vor Kamakura Station und nach der Ōfuna Station (大船駅). Der Bahnsteig der Kita-Kamakura Station ist sehr klein und der Ausgang der Station liegt rechter Hand, wenn du den Zug verlässt.

Engaku-ji Tempel

Der Engaku-ji Tempel liegt direkt oberhalb der Kita-Kamakura Station. Du kannst ihn nicht übersehen, zumal du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Einzige sein wirst, der dorthin will.

Tempel beim Engaku-ji Tempel

Gleich zu Beginn des Engaku-ji Tempel dominiert dieses Tempelgebäude das Gelände

Die wichtigsten Eckdaten zum Engaku-ji Tempel

Öffnungszeiten: 8:00 Uhr – 17:30 Uhr (Wintermonate bis 16:30 Uhr)
Eintrittspreis: 300 Yen
Besonderheiten: Teehaus und viele kleine Tempelgebäude
Mein Feedback: 5 von 5 Sternen, absolut sehenswert da in einer Schlucht liegend, touristisch nicht überlaufen

Die Tempelanlage des Engaku-ji Tempel ist wirklich imposant, wenn man sie in ihrer Gesamtheit betrachtet. Besonders schön ist aber, die Anlage endet in einem Kessel in der Nähe einer Felswand. Auf dem Weg dahin hat man das Gefühl man schlendert eine breite Schlucht den Berg hinauf. Links und rechts davon zweigen immer wieder kleine Pfade ab, die zu Gebäuden führen die abseits des Hauptwegs liegen.

Kleiner Schrein im Engaku-ji Tempel

Am Ende des Engaku-ji Tempel steht dieser kleiner Schrein, umgeben von Statuen

Hier noch ein paar geschichtliche Infos zu dem Tempel: Der Tempel wurde 1282 fertig gestellt und anschließend den Opfern der Mongoleninvasionen in Japan gewidmet. Der Tempel war während der Kamakura Ära einer der wichtigsten Zen-Tempel. Anschließend zerfiel er immer mehr durch Erdbeben und Feuer. Erst Ende des 18. und zum Beginn des 19. Jahrhunderts wurde er wieder aufgebaut und erhielt seine heutige Gestalt. Durch das große Erdbeben 1923 wurden viele Gebäude des Tempels erneut zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Quelle: Wikipedia

Das Highlight für mich war in dem Tempel das Teehaus. Das Teehaus liegt ungefähr in der Mitte des Tempelgeländes auf der rechten Seite, wenn man bergauf geht. Vor dem Teehaus befindet sich ein kleiner Garten, angeschmiegt an einer Felswand. Man blickt von dem Teehaus auf diesen Garten und kann, mit etwas Glück, japanischen Eichhörnchen beim herumtollen zusehen.

Matcha Tee im Engaku-ji Tempel

Leckeren Matcha Tee gab es in dem kleinen Teehaus im Engaku-ji Tempel

Wie in wahrscheinlich jedem Teehaus in Japan muss man beim Betreten des Teehauses seine Schuhe ausziehen um die unreine Welt von der reinen Welt zu trennen. Es gibt Plätze, bei denen man auf dem Boden sitzt. Die Plätze mit Blick auf den Garten sind aber eher europäisch. In dem Teehaus habe ich einen sehr guten Matcha-Tee bekommen. Es gibt hier aber auch guten Kaffee, sofern man das Bedürfnis danach verspürt.

Kenchō-ji Tempel

Vom Engaku-ji Tempel folgst du der Straße und dem gut ausgebauten Fußweg nach Westen. Bleibe auf der Straße und laufe immer geradeaus. Nach rund einem Kilometer erreichst du den Kenchō-ji Tempel, vor dem sich ein größerer Parkplatz befindet.

Kirschbäume beim Kenchō-ji Tempel

Der Eingang zum Kenchō-ji Tempel ist ein beliebter Spot zur Kirschblüte.

Die wichtigsten Eckdaten zum Kenchō-ji Tempel

Öffnungszeiten: 8:00 Uhr – 17:30 Uhr (Wintermonate bis 16:30 Uhr)
Eintrittspreis: 300 Yen
Besonderheiten: Aussichtsplattform mit Tempel, Vogel-Mensch Statuen und ein alter Friedhof
Mein Feedback: 5 von 5 Sternen, unbedingt ansehen aber nichts für Menschen mit schwacher Kondition

Die Tempelanlage des Kenchō-ji Tempel zieht sich richtig in die Länge und zudem einen Berg hinauf. Du wirst, wenn du den Tempel betrittst, bereits ein Tempelgebäude auf dem Berg sehen. Ja dort solltest du definitiv hinauf. Und du solltest deswegen Zeit einplanen. Der Aufstieg auf den Berg benötigt rund 30 Minuten, auch wenn der Weg dorthin sehr gut ausgebaut ist. Darüber befindet sich noch eine weitere kleine Aussichtsplattform.

Vogelmenschen im Kenchō-ji Tempel

Oberhalb des Kenchō-ji Tempel gibt es viele Statuen von Vogelmenschen.

In einigen der unteren Tempelgebäude kannst du reingehen. Hier findest du unter anderem eine schöne große Buddhastatue, scheinbar aus Holz. In einem Weiteren musst du deine Schuhe ausziehen, um diesen zu besichtigen. Betrittst du das Tempelgelände findest du rechts einen alten Friedhof, der sich ebenfalls zum Teil in einer Felswand befindet.

Bist du zur Kirschblüte in Japan, dann wirst du direkt am Eingang des Tempels eine Allee mit Kirschbäumen sehen. Der Anblick der blühenden Bäume ist wirklich einmalig.

Ein paar geschichtliche Fakten zum Kenchō-ji Tempel: Erbaut wurde der Kenchō-ji Tempel 1253. Im Tempel lebten nach der Einführung des ZEN Buddhismus viele chinesische Chan-Mönche. Er gehört immer noch zu den einflussreichsten Tempeln in Japan, seit der Kamakura Zeit. Beschädigt wurde der Tempel durch Erdbeben und Brände in den Jahren 1315, 1414 und 1923. Heute gehört er zu den Haupttempeln der Rinzai-Schule und besitzt im ganze Land rund 500 Zweigtempel. Die Schulgebäude der Schule sieht man am Eingang neben dem Tempelgelände.

Buddhastatue im Kenchō-ji Tempel

In einem der Tempelgebäude des Kenchō-ji Tempel findet man diesen schönen Buddha aus Holz.

Der Kenchō-ji Tempel war für mich ein echtes Highlight. Dies hatte zwei Gründe, zum einen wegen dem Tempel auf dem Berg und der Aussichtsplattform. Von hier hatte ich einen schönen Blick auf die Küste von Kamakura. Und wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätte ich von hier aus sogar den Fuji sehen können.

Zum Zweiten hat mich dieser Tempel als Zeldafan besonders an Zelda erinnert. Nirgendwo habe ich mehr Symbole und Statuen gefunden, die man auch in Zeldaspielen findet. Solltest du ebenfalls ein Zeldafan sein, dann ist der Tempel ein Muß bei deinem Japanbesuch.

Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein

Nachdem du den Kenchō-ji Tempel gründlich erkundet hast, geht es weiter zum wichtigsten Schrein in Kamakura, dem Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein. Folge hierzu einfach weiter der Hauptstraße, die jetzt einen Bogen nach rechts schlägt. Nach rund 700 Metern siehst du eine große Treppe auf der linken Seite, der du nach oben folgst. Oben angekommen, befindest du dich direkt auf dem oberen Gelände des Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein.

Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein Außenansicht

Der Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein liegt auf einem Hügel zu dem eine Steintreppe führt.

Die wichtigsten Eckdaten zum Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein

Öffnungszeiten: öffentliches Gelände
Eintrittspreis: kostenfrei
Besonderheiten: sehr große Anlage mit einem See im japanischen Stil, Am Schrein ein Museum mit Tragen für Heiligtümer welches kostenpflichtig ist
Mein Feedback: 4 von 5 Sternen, Sehenswert aber nichts Besonderes was man nicht woanders auch sieht.

Wenn du die Tour läufst, wie von mir empfohlen, dann wirst du von dem Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein auf die Hauptstraße von Kamakura hinab blicken. Bist du zur Kirschblüte in Japan, dann wird dich dieser Anblick umhauen, denn die Allee in Kamakura ist gesäumt von Kirschbäumen.

See mit Kirschbäumen beim Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein

Am Fuße des Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein befindet sich dieser See, der besonders hübsch zu Kirschblüte ist.

Neben dem Schrein gibt es ein kleines Museum in dem du dir Tragen ansehen kannst, auf denen Heiligtümer zu Festlichkeiten durch den Ort getragen werden. Ähnliche Szenarien kennt man auch aus dem Christentum.

Am Fuße des Schreins gibt es einen großen See mit einem japanischen Teehaus. Auch dieses Gelände ist besonders schön zur Kirschblüte, wird aber auch zu anderen Jahreszeiten schön sein, da die Japaner immer darauf achten, dass irgendetwas immer blüht.

Hier noch ein paar Infos zum Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein: Erbaut wurde der Schrein 1063, allerdings an einem anderen Ort. Den heutigen Standort erhielt der Schrein 1191, als dieser verlegt wurde. Der große Hauptschrein am Ende der Steintreppe wurde 1828 errichtet. Ein wichtiges Datum ist jedes Jahr der 16. September. Dann findet am Schrein ein zeremonielles Bogenschießen zu Pferde (Yabusame) statt.

Sakefässer beim Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein

Auch beim Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein sieht man eine Wand mit Sakefäßern, die dem Schrein gespendet wurden.

Ich fand den Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein in Ordnung, aber nicht umwerfend. Viele Dinge im Schrein sieht man auch bei anderen Schreinen in Tokio, wie zum Beispiel die Wand mit den Sakefäßern beim Meiji Schrein in Shibuya. Da er aber sehr gut auf dem Weg liegt, sollte man ihn auch mitnehmen. Du brauchst für den Besuch aber nicht viel Zeit einplanen.

Komachi Street und der Weg zu den letzten beiden Tempeln

Wenn du zeitig genug gestartet bist und zwischen 9 Uhr und 10 Uhr am Engaku-ji Tempel warst, dürfte es jetzt ungefähr zwischen 12 Uhr und 13 Uhr sein. Der nächste Abschnitt ist die längste Strecke die du heute bewältigen wirst, denn vom Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein zum Kōtoku-in Tempel sind es rund 3 Kilometer Fußmarsch. Aber keine Sorge, langweilig wird dir auf dieser Strecke nicht werden, denn du wirst viele Dinge sehen, die den meisten Touristen verborgen bleiben werden.

Komachi Street in Kamakura

Die Komachi Street ist die beliebteste Einkaufsstraße in Kamakura

Vom Tsurugaoka Hachiman-gū Schrein läufst du bergab zu der großen Hauptstraße, die du bereits vom Schrein aus gesehen hast. Auf dieser angekommen biegst du nach rechts ab in die Komachi Street, eine Fußgängerpassage mit vielen kleinen Geschäften, Restaurants und Cafes. Hier solltest du eine Pause einlegen, wenn du Hunger verspürst. Oder einfach etwas in den Geschäften herumstöbern.

Die Komachi Street führt dich bis zur Kamakura Station, von der du später wieder zurück nach Tokio fahren wirst. Folge der Straße von hier aus weiter geradeaus in Richtung Süden. Du wirst kurz darauf die Bahngleise der Yokosuka Line unterqueren. Etwas später kreuzt eine Hauptstraße deinen Weg. Hier biegst du nach rechts ab und folgst der Straße für rund 1,5 Kilometer immer geradeaus. Wenn die Straße nach links abbiegt, hältst du dich rechts und bist rund 300 Meter später am Kōtoku-in Tempel.

Kōtoku-in Tempel

Den Kōtoku-in Tempel kannst du eigentlich nicht verfehlen. Hier tummeln sich die meisten Touristen in Kamakura, da jeder diesen Tempel mit dem großen Buddha sehen will. Der Kōtoku-in ist das offizielle Sahnestück und Highlight von Kamakura und ein “Muss man gesehen haben”. Wer den großen Buddha nicht sah, war auch nicht in Kamakura.

Großer Buddha im Kōtoku-in Tempel

Das touristische Highlight in Kamakura ist dieser große Buddha beim Kōtoku-in Tempel

Die wichtigsten Eckdaten zum Kōtoku-in Tempel

Öffnungszeiten: 8:00 Uhr – 17:30 Uhr (Wintermonate bis 16:30 Uhr)
Eintrittspreis: 200 Yen
Besonderheiten: Bekanntester Tempel in Kamakura aufgrund des großen Buddhas.
Mein Feedback: 3 von 5 Sternen, da kaum andere Highlights außer den Buddha.

Der Kōtoku-in Tempel ist sehr überschaubar. Der zentrale Punkt ist der große Buddha. Diesen kann man gegen eine kleine Gebühr von 20 Yen sogar von Innen erkunden. Allerdings besteht das Innere nur aus einem kleinen Raum, in dem du siehst wie der Buddha aufgebaut ist.

Noch ein paar Infos zum Kōtoku-in Tempel und dem großen Buddha: Bevor der große Buddha errichtet wurde, befand sich an dessen Stelle eine aus Holz geschnitzte Buddhafigur in einem Schrein. 1252 begann man mit dem Bau des großen Buddha, der eine Darstellung des Buddha Amitabha ist. Der Buddha (jap. Daibutsu) ist 13,35 Meter hoch und wiegt 121 Tonnen. Zum Beginn war der Buddha in einem großem Tempelgebäude untergebracht, welches jedoch 2mal einstürzte und schließlich 1498 von einem Tsunami weggefegt wurde. Seitdem steht der Buddha im Freien. 1960 und 1961 wurde die große Buddhastatue restauriert und gegen Erdbeben gesichert.

Eingang zum Kōtoku-in Tempel

Das Eingangstor des Kōtoku-in Tempel wird von 2 Dämonen bewacht. Das sieht mehr häufig in Japan.

Der Rest der Tempelanlage ist eher unspektakulär, weswegen ich ein bisschen enttäuscht von dem Tempel war. Mir fehlten vor allem die vielen Kleinigkeiten, die ich in den anderen Tempeln sah. Der Buddha wirkte wie ein Magnet der die Massen anzog und alles andere ignorieren lies. Deswegen musst du aufgrund der kleinen Größe weniger Zeit für diesen Tempel einplanen, als bei den anderen.

Weitere Tempel und Schreine in Tokio:

Hase-dera Tempel

Nachdem du das Highlight von Kamakura bewundert hast, gehst du einfach die Straße rund 300 Meter wieder zurück, bis zu der Abzweigung, die dich zurückführt zur Kamakura Station. Hier biegst du nach rechts ab und bist wenige Meter später bereits am Eingang des Hase-dera Tempel. Auch diesen Tempel kannst du nicht verfehlen, da sich auch hier viele Touristen tummeln.

Kirschbaum, Geishas und Tempelgebäude beim Hase-dera Tempel

Zur Kirschblüte sieht man auch beim Hase-dera Tempel viele Japanerinnen im Geishagewändern.

Die wichtigsten Eckdaten zum Hase-dera Tempel

Öffnungszeiten: 8:00 Uhr – 17:30 Uhr (Wintermonate bis 16:30 Uhr)
Eintrittspreis: 300 Yen (Eintrittskarte gibt es am Ticketautomaten)
Besonderheiten: Sehr schöner Tempel mit einer großen Holzstatue, einer Höhle mit kleinen Statuen, einem Steingarten und einem Aussichtspunkt mit Blick über Kamakura.
Mein Feedback: 5 von 5 Sternen, eine sehr schöne Tempelanlage die in einen Hang eingearbeitet ist.

Wo soll man anfangen beim Hase-dera? Die Frage wirst du dir vielleicht auch stellen, wenn du das Tempelgelände betrittst. Denn du hast nach dem Eingang die Qual der Wahl. Willst du dir als Erstes den schönen Teich mit den Kois, den japanischen Karpfen, ansehen der vor dir liegt. Oder lieber nach rechts zu dem seitlichen gelegenen Tempelgebäude gehen in dem du einen japanischen Steingarten finden wirst?

Steingarten im Hase-dera Tempel

Dieser Steingarten befindet sich gut versteckt im Hase-dera Tempel

Oder willst du doch lieber zu dieser komischen Öffnung in den Felsen gehen, in die so viele Menschen verschwinden? Dort drinnen wirst du jede Menge kleine Benten Statuen sehen, der einzigen weiblichen Gottheit im Kanon, Benzaiten. Oder eventuell doch zuerst den Hang hinauf gehen und den Blick über Kamakura genießen? Und da wäre ja noch die große Kannon Statue, die sich in den oberen Tempelgebäude befindet. Du merkst schon du hast hier wirklich jede Menge wunderschöne Optionen.

Ein paar kleine Infos zur Entstehung des Hase-dera Tempels: Die Geschichte des Hase-dera Tempels ist eng verbunden mit der Kannon Statue. 721 soll ein Mönch aus einem Baum zwei Kannon Statuen geschnitzt haben. Eine von diesen Beiden wurde dem Meer überlassen und sollte ihren eigenen Bestimmungsort finden. Angespült wurde sie 736 in der Nähe von Kamakura. Als man sie geborgen hatte brachte man sie nach Kamakura und errichtet daraufhin den Tempel Hase-dera.

Ich kann dir nur empfehlen, viel Zeit einzuplanen beim Hase-dera Tempel. In den Reiseführern ist das Highlight des Tempels zwar die große Kannon-Statue des Hase-dera. Doch finde ich, waren die vielen kleinen Dinge die ich hier sah genauso interessant. Mir gefielen vor allem die vielen kleinen Statuen die überall im Tempelgelände verstreut herumstanden. Und natürlich der Steingarten, der scheinbar von dem meisten Touristen gar nicht wahr genommen wurde.

Das Ende der Tagestour in Kamakura

Wenn du den letzten Tempel der Tour geschafft hast, kannst du selber entscheiden wieviel Lust du noch auf einen weiteren Fußmarsch hast. Auf jeden Fall musst du wieder zurück zur Kamakura Station. Hast du noch Zeit und bist du noch nicht allzu laufmüde, dann kannst du noch einen Abstecher zum Strand machen. Ansonsten laufe die Straße gemütlich zurück und genieße erneut die vielen kleinen Geschäfte und Cafes, welche du auf deinem Rückweg noch entdecken wirst.

Souvenirgeschäft in Kamakura

Souvenirgeschäfte wie dieses, findet man in Kamakura bei den Top-Sehenswürdigkeiten, wie dem großen Buddha, sehr häufig.

An der Kamakura Station kannst du nichts verkehrt machen. Der Bahnhof besteht aus nue 2 Bahnsteigen. In die eine Richtung geht es nach Zushi. Und in die andere Richtung zurück nach Tokio. Auf der Anzeige sind die Züge nach Tokio eindeutig und touristenfreundlich ausgeschildert.

Noch ein paar abschließende Hinweise für die Tour und was du eventuell beachten solltest:

  • In vielen Tempeln ist das Fotografieren verboten. Achte deswegen auf solche Hinweise, die man aber meistens klar und deutlich sieht.
  • Neben den auf dieser Tour vorgestellten Tempeln gibt es in Kamakura viele weitere Tempel, die man aber an einem Tag definitiv nicht schafft. Versuche es deswegen auch gar nicht erst, sondern konzentriere dich auf ein paar wenige Highlights.
  • Wenn du die Zeit hast, schlendere in der Nähe der letzten beiden Tempel ruhig mal durch die kleinen Seitenstraßen. Auch hier wirst du so manches kleines Cafe entdecken.
  • Ich habe in Kamakura sehr viele Süßwaren gesehen. Die Stadt scheint dafür bekannt zu sein. Wenn du also ein kleines Leckermaul bist, plane eine Naschorgie in dieser Stadt ein und lass es dir schmecken.