9 Tempel im Osten von Kyoto, im Gebiet Yasaka
Im Gebiet Yasaka, im Osten von Kyoto, befinden sich ein paar bekannte Tempel und Schreine, die zu den TOP Sehenswürdigkeiten in der Stadt zählen. Das Gebiet liegt in den Hängen und dementsprechend hast du von vielen der Heiligtümer einen schönen Blick auf die Stadt. In diesem Beitrag verrate ich dir was du dir in Yasaka alles ansehen kannst.
Bevor du dich jedoch auf deine Erkundungstour durch Yasaka begibst, möchte ich dir vorab noch 5 Tipps mit auf den Weg geben:
- Lass dir Zeit und versuche dich nicht nur auf die Highlights zu konzentrieren.
- Laufe lieber zu Fuß und erkunde die Gassen statt die Öffentlichen oder ein Taxi zu nehmen.
- Nutze Google Maps um nach weiteren Tempeln in der Nähe Ausschau zu halten.
- Starte 9 Uhr, denn die meisten Tempel haben von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
- Gehe mit leichtem Gepäck und guten Schuhen. Getränke & Snacks wirst du überall erhalten.
Die folgenden Spots habe ich dir in der Reihenfolge aufgelistet, wie ich diese selber bei meiner Tour abgelaufen bin.
Inhaltsverzeichnis
Kiyomizu-dera Schrein
Der erste Schrein, und gleich einer der Bekanntesten, ist der Kiyomizu-dera Schrein. Dieser befindet sich auf einem Berg von dem du einen schönen Weitblick auf Kyoto hast. Eines der beliebtesten Fotospot ist deswegen auch der Schrein mit Blick auf die Stadt.
Zu dem Schrein gelangst du am Besten über die Gojōbashihigashi Street. Dabei handelt es sich um eine altertümliche Shoppingstraße mit vielen kleinen Geschäften und Kimonoläden. Hier kannst du bereits fleißig Souvenirs kaufen oder dich als Geisha verkleiden lassen. Folge der Straße einfach den Berg hinauf zu dem Schrein.
Der Kiyomizu-dera Schrein ist natürlich nicht kostenfrei. Du musst am Eingang Eintritt bezahlen um auf das Schreingelände zu gelangen. Kommst du früh am morgen, gleich nach Öffnung, dann wirst du hier noch nicht viele Touristen antreffen. Ab ca. 10 Uhr wird es dann aber richtig voll. Dann drängen sich die Touris an den Aussichtsstellen des Schreins.
Wenn du von dem Kiyomizu-dera den Hang entlang blickst wirst du in greifbarer Nähe eine kleine Pagode. Dies ist die Koyasu Pagoda, welche du auf einem gut ausgebautem Weg in wenigen Minuten erreichen kannst. Auf den Weg dahin wirst du feststellen, dass sich bereits wenige Meter hinter Tempel kaum noch Touristen befinden. Bei der Pagode wirst du somit den ersten Ruhespot vorfinden.
Mein Hinweis: Die Stelle, von der die bekannten Fotos des Schreins mit Blick auf Kyoto geschossen werden, findest du im Übrigen wenn du kurz vor der Koyasu Pagoda den Weg scharf nach links abbiegst.
Otani Hombyō Tempel
Der Otani Hombyō Tempel befindet sich am Fuße des Kiyomizu-dera Schrein. Der Tempel ist für sich nichts Besonderes. Hinter dem Tempel verbirgt sich dagegen ein großer japanischer Friedhof, der in seinen Ausdehnungen und in dieser einmaligen Lage nur selten in Japan zu sehen sein dürfte.
Den besten Blick auf den Friedhof hast du wenn du vom Kiyomizu-dera Schrein zum Otani Hombyō Tempel läufst. Auf einer schmalen Straße, die seitlich des Schreins beginnt, läufst du gemächlich diese bergab. Links davon breitet sich der Friedhof aus, der dir ebenfalls den Berg hinab folgt. Rechts davon siehst du ebenfalls viele Gräber, jedoch mit einigen Zugängen zu weiteren Tempeln und Schreinen.
Die Straße entlang des Friedhofes verläuft nahezu parallel der Gojōbashihigashi Street. Nur hast du von dieser keinen einzigen Blick auf das Friedhofsgelände. Auch von dem Kiyomizu-dera Schrein wirst du die Gräber nicht sehen. Deswegen wird der Friedhof nur von wenigen Touristen besucht, da er den Meisten verborgen bleibt. Er ist somit ein echter Geheimtipp im Gebiet Yasaka.
Hōkanji Tempel
Folgst du der Higashiyama-ku Road, der großen Hauptstraße unterhalb der Hänge im Yasaka Gebiet nach Norden, wirst du etwas nördlich des Kiyomizu-dera Schrein auf eine schmale Straße treffen. An dessen Ende siehst du eine Pagode, die zum Hōkanji Tempel gehört.
Auch dieser Tempel ist bei den Touristen eher unbekannt, obwohl er einer der schönsten Spots in dieser Gegend ist. Folge der Straße deswegen einfach zu der Pagode und genieße den Flair, der sich hier einen Hauch des alten Kyoto erhalten hat. Auch auf dieser Straße wirst du viele einheimische Geschäfte wie auf der Gojōbashihigashi Street vorfinden.
Gleich hinter dem Tempel gibt es eine weitere schmale Straße, die Ninenzaka. Die kurze Straße besteht ebenfalls aus vielen Geschäften, die noch aus der Edo-Zeit stammen. Sowie einige urige Restaurants, die sich in den Gassen verstecken.
Ryozen Kannon Statue
Wenn du der Straße nach der Ninenzaka einfach weiter nach Norden folgst, wirst du zu einem Tempel gelangen, von dem dich ein großer Buddha ansieht. Bei diesem handelt es sich um die Ryozen Kannon Statue, welche hier das umliegende Gelände dominiert.
Trotz der überragenden Statue, ist der Tempel eher menschenleer. Nur wenige Touristen verirren sich hierher, obwohl der Buddha ein wirklich interessantes Highlight in den Bergen des Yasaka Gebietes ist.
Der Eintrittspreis ist günstig, und neben dem Buddha kannst du dir hier auch einen schön gestalteten Innenbereich eines buddhistischen Tempels ansehen. Neben den Buddha gibt es sogar noch einen kleinen Bambuswald, den du aber nicht betreten kannst. Zudem warnen dich hier Schilder vor freilebenden Affen, die sich aber bei meinem Besuch nicht blicken lassen haben.
Kōdaiji Tempel
Eines der echten versteckten Highlights im Gebiet Yasaka ist der Kōdaiji Tempel, der sich gleich neben der Ryozen Kannon Statue befindet. Der Tempel hat einen größeren Garten mit einigen schönen Gebäuden. Zudem kannst du hier durch einen kleinen Bambuswald gehen, von dem du die Ausläufer bereits bei der Ryozen Kannon Statue gesehen hast.
Ebenfalls findest du in dem Tempel einen Drachenkopf, von dem ich mir nicht 100% sicher bin ob dieser sogar nur aus Holz ist. Ein kleines Teehaus gibt es auch in dem Tempel, in dem wahrscheinlich auch Teezeremonien durchgeführt werden. Aber auch dabei bin ich mir nicht 100% sicher.
Auf jeden Fall solltest du das kleine Bistro vor dem Tempel besuchen. Denn hier bekommst du im Sommer das bekannte japanische Wassereis, Kakigōri, mit verschiedenen Sirup-Geschmacksrichtungen.
Mein Hinweis: Willst du ein paar wirklich schöne Aufnahmen machen und dabei nicht ständig von Touristen gestört werden, dann ist dieser Tempel genau richtig. Zum Kōdaiji Tempel kommen kaum irgendwelche Touristen, so dass du hier deine Ruhe hast.
Daiunin Tempel
Wenn du vom Kōdaiji Tempel die NeNe-no Michi Straße nach Norden läufst, wirst du einen größeren Turm sehen. Dieser Turm gehört zum Daiunin Tempel. Und ja du kannst auf den Turm hinauf und von diesem auf Kyoto blicken. Zuvor genieße aber den kurzen Weg dorthin, denn bereits auf der bekannten NeNe-no Michi wirst du weitere Geschäfte und kleine Restaurants finden, die noch aus der Edo-Zeit stammen.
Den markanten Turm des Daiunin Tempel solltest du dir aber anschließend etwas genauer ansehen. Der Tempel gehört ebenfalls zu den eher unbekannten Tempeln, obwohl man den Turm eigentlich nicht übersehen kann. Dies kann an dem Fotoverbot liegen, welches für den gesamten Turm gilt. Einer der Gründe dafür könnten die schönen Wand- und Deckengemälde in dem Turm sein, bei denen man wahrscheinlich die Sorge hat, dass Blitzlichter diese ausbleichen könnten.
Um zu dem Turm zu gelangen musst du aber zuerst einmal an dem größeren Tempelgebäude vorbei. Hier kannst du mit etwas Glück gleich einer Zeremonie beiwohnen. Oder genieße einfach von der erhöhten Position den Blick auf die umliegende Gegend. Sobald du auf dem Turm bist, hast du dann noch einen schönen Rundumblick über die Hänge und natürlich auf Kyoto.
Yasaka Schrein
Ebenfalls zu den bekanntesten Schreinen in dem Yasaka Gebiet gehört der gleichnamige Yasaka Schrein. Das Schreingelände ist dementsprechend groß und der Schrein wird von vielen Touristen besucht. Zum Glück ist das Gelände aber so riesig, dass diese sich meistens auch auf dem Gelände verlaufen.
Es gibt aber eins was dir hier wahrscheinlich sofort auffallen wird, nämlich die vielen Geishas, bei denen es sich natürlich um verkleidete Touristen handelt. Besonders bei chinesischen Touristen ist der Schrein beliebt. Diese veranstalten hier umfangreiche Fotosessions, bei denen so manche Geisha für längere Zeit in unbequemen Positionen stehen muss.
Gleich hinter dem Yasaka Schrein schließt sich der Maruyama Park an. Dies ist ein öffentlicher Park zum entspannen. Der Park wurde in den letzten Jahren komplett erneuert. So erhielt er einen künstlichen Bachlauf, über denen mehrere Brücken führen. Der Park ist somit eine willkommene Ablenkung, wenn bei deinem Besuch zu viele Touristen im Schrein waren.
Chion-in Tempel
Direkt vom Maruyama Park kommst du zu einem größeren Tempelgelände, dem des Chion-in Tempel, in dem es gleich mehrere interessante Sachen zu sehen gibt. Da wäre zum einen das Chion-in Sanmon, ein großes Tor mit Aufbau, welches sich am Ende einer größeren Freitreppe befindet.
Gehst du durch dieses hindurch und weiter geradeaus kommst du zu einem kleinen Schrein, der sich an einem See in den Hängen befindet. Wenn du dich jetzt links hältst und die Treppen den Berg hinauf folgst, gelangst du zu dem Isshinin Tempel, bei dem sich auch ein größerer Friedhof befindet. Von diesem hast du ebenfalls einen schönen Blick auf Kyoto.
Unterhalb des Friedhofes siehst du ein Tor, welches du aber nur von der anderen Seite aus verlassen kannst. Dahinter befindet sich ein schicker kleiner japanischer Garten, der Hōjō Garden, der direkt am Hōjō Tempel liegt. Um dir diesen anzusehen musst du durch den Hōjō Tempel gehen und hast somit auch gleich noch mal die Gelegenheit, dir einen Tempel von Innen anzusehen.
Am nördlichen Fuße des Chion-in Tempel, gibt es noch einen weiteren kleinen Tempel, den Shōren-in Monzeki Tempel. Das Besondere an diesem Tempel ist ein heiliges Reh, was du dir hier genauer ansehen kannst. Weiter hinten soll es noch ein bekanntes Grab geben, welches ich aber nicht geschafft habe zu besuchen.
Heian Schrein
Der Heian Schrein gehört ebenfalls zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Yasaka Gegend. Von einigen Spots der vorangegangenen Tempel und Schreine hast du vielleicht schon das große rote Torii von Weitem gesehen. Dieses gehörte einmal zu dem Schrein, befindet sich aber heute weit vor dem Tempelgelände. Unter dem Torii führt heute eine Straße hindurch. Ein ähnliches Szenario findest du im Übrigen in Tokio beim Zojoji Tempel.
In dem Schrein finden viele Feste und Veranstaltungen statt. Wundere dich deswegen nicht wenn der Schrein bei deinem Besuch von diverser Veranstaltungstechnik vollgestellt ist. Diese sollte dich auch nicht sofort wieder veranlassen den Schrein zu verlassen, denn das wahre Highlight befindet sich hinter dem Schrein, ein größerer japanischer Garten.
Den Eingang zum japanischen Garten findest du auf der linken Seite. Der Garten zieht sich anschließend einmal komplett um das nördliche Schreingelände, so dass du am Ende auf der östlichen Seite wieder auf dieses gelangst. Der Garten ist ein Besuch wert, zumal viele der Touristen diesen scheinbar gar nicht wahrnehmen. Dementsprechend ruhig ist es hier auch.
Zur Kirschblüte hast du im westlichen Teil des Garten einen kompletten Bereich nur mit Kirschbäumen. Im Norden findest du dagegen 2 größere Seen, wobei einer davon mit Seerosen zugewachsen ist. An diesem befindet sich auch ein Teehaus, welches du besuchen kannst. Im Osten gibt es einen weiteren großen See. Hierüber führt eine alte Brücke, die Taihei-kaku, von der aus du japanische Fische, Kois beobachten kannst.
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